COP21: Macht Frankreich den Bock zum Gärtner?

Marder- und Katzenspuren im ausgedörrten Gerste-Feld.
Marder- und Katzenspuren im ausgedörrten Gerste-Feld: Zu trockene Sommer, zu nasse Winter – auch in Deutschland manifestiert sich der Klimawandel unübersehbar.
Wie ernst ist es Frankreich mit dem Ausbremsen des Klimawandels? Das Gastgeberland der nächsten Weltklimakonferenz lasse das Event von Unternehmen sponsorn, die alles andere als klimafreundlich wirtschaften, kritisiert Corporate Europe Observatory (CEO), eine europäische Nicht-Regierungsorganisation (NGO), die sich damit den NGOs Friends of the Earth Europe (FoEE), ATTAC France, WECF und 350.org anschließt.
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Erdbeben bei Emstek »sehr wahrscheinlich« durch die Erdgasförderung verursacht

Bei einem seismischen Ereignis in einem Erdgasfeld zerbrochene Fensterbank
Bei einem seismischen Ereignis in einem Erdgasfeld zerbrochene Fensterbank (Symbolfoto)
Als sich kurz nach Mitternacht am 2. September 2014 bei Emstek, östlich von Cloppenburg, im Erdgasfeld Goldenstedt/Visbek, ein Erdbeben der Stärke 2.8 ereignet hatte, sah der niedersächsische Erdbebendienst im LBEG recht schnell die Erdgasförderung in dem Bereich als wahrscheinliche Ursache an. Der Verdacht erhärtete sich, als die Erde etwa an derselben Stelle am 19.12.2014 erneut bebte, diesmal mit einer Stärke von 3.1. Die Vermutungen sind jetzt durch eine Studie des Erdbebendienstes zusammen mit der BGR bestätigt worden. »Als Fazit der Studie stufen Seismologen des LBEG und der BGR einen Zusammenhang zwischen dem Erdbeben und der Erdgasförderung als sehr wahrscheinlich ein.«, wie das LBEG heute mitteilte. [Kurzfassung der Studie, 24 Seiten]
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Passive Luftsammler weisen gefährliche PAK-Werte an Erdgasbohrungen nach [Update]

PAK-Werte an Erdgasbohrungen
PAK-Werte an Erdgasbohrungen können gesundheitsschädliche Werte erreichen.
Eine eben publizierte Studie[1] berichtet von teilweise gefährlichen Konzentrationen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) in der Luft in der Nähe von aktiven Erdgasbohrungen. Die Werte, die das multidisziplinäre Forscherteam aus Oregon und Ohio in Carroll County, Ohio, mit passiven Luftsammlern in unterschiedlichen Entfernungen zu aktiven Erdgasbohrungen ermittelte, lagen zum Teil deutlich über der Krebsrisiko-Schwelle, die von der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA als noch akzeptabel angesehen wird. Aktive Erdgasbohrungen stehen damit im Verdacht, signifikant zu PAKs in der Atemluft beizutragen, in Konzentrationen, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können.
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LBEG: »EMPG wird die Erlaubnis Vierlande wahrscheinlich zurückgeben«

Feldeskarte Erlaubnis Vierlande (EMPG, 2012)
Feldeskarte Erlaubnis Vierlande (EMPG, 2012)
Die Aufsuchungserlaubnis Vierlande werde wahrscheinlich zurückgeben. Diese Vermutung äußerte gestern Jens von den Eichen, LBEG, in der Sitzung des Umweltausschusses Bergedorf gleich zweimal. Bei der Erlaubnisinhaberin, der BEB bzw. EMPG, gebe es »keine neuen Pläne«, erklärte deren Sprecher Klaus Torp hingegen auf Nachfrage.
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Bisher größte wissenschaftliche Fracking-Studie lässt nur einen Schluss zu: Diese Technik sollte verboten sein

ein zitat gegen Fracking
Die wissenschaftliche Evidenz ist erdrückend: Fracking gefährdet Umwelt und Gesundheit
Im Dezember vergangenen Jahres hatte New Yorks Regierungschef Andrew Cuomo ein Verbot von Fracking ausgesprochen – einzig sinnvolle Konsequenz nach dem Bericht des Leiters der Gesundheitsbehörde, Howard Zucker, der die Gefährdungen von Umwelt und Gesundheit durch Fracking in großen roten Buchstaben an die Wand schrieb.

Jetzt hat die Umweltbehörde DEC (Department of Environmental Conservation) im US-Bundesstaat New York ihre Untersuchung zu den Umweltauswirkungen der Öl- und Gas-Gewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten fertiggestellt und veröffentlicht. Eingeflossen sind darin über 260000 Eingaben, die die Öffentlichkeit auf einen Zwischenbericht der DEC im Jahre 2009 beigesteuert hatte – eine nie zuvor beobachtete Anzahl, die die ungeheure Brisanz des Fracking deutlich macht. Nach über 6 Jahren Arbeit kommen die Untersucher zu dem Schluss: Hochvolumen-Fracking ruft »neue, signifikante, bisher nicht untersuchte negative Auswirkungen« hervor.
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Über 1000 demonstrierten gegen eine »Asse« der Gas-Industrie

Über 1000 Menschen nahmen an der Demo teil
Über 1000 Menschen nahmen an der Demo gegen die drohende Mega-Verpressbohrung in Völkersen teil
»Kein Gift in unsere Erde – Wir wollen nicht die »Asse« der Erdgasindustrie werden!«. Mit diesem Kampfruf hatten die fünf örtlichen Bürgerinitiativen im Landkreis Verden – das rote X – am gestrigen Sonnabend zu einer Demonstration gegen die geplante Mega-Verpressstelle in Völkersen aufgerufen. Weit über 1000 Menschen aus Norddeutschland waren dem Aufruf gefolgt und zogen in einem beeindruckenden Zug aus Menschen, Fahrrädern, Kinderwagen, Rollstühlen und Treckern vom Dea-Betriebsplatz bei Schülingen zum Sportplatz in Völkersen.

Die Region im Landkreis Verden ist Erdgasfördergebiet seit Jahrzehnten, deren beklagenswerte Folgen sich zunehmend manifestieren: Quecksilber- und Benzol-kontaminierte Äcker, Erdbeben und Risse in den Häusern und die wachsende Angst vor krankmachenden Schadstoffen in Boden, Wasser und Luft. Und die Wut über eine skrupellose Industrie und Politik. Die plant jetzt die Verklappung von jährlich 130.000 Kubikmetern flüssigen Sondermülls in die ausgeförderte, gefrackte Bohrung Völkersen Nord Z3 – ohne schädliche Folgen sicher ausschließen zu können, wie die Bürgerinitiativen betonen.
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Geschichte der Korbacher Resolution [Update]

aF-Initiativen in Korbach, Mai 2013
Mitglieder von 25 anti-Fracking-Initiativen in Deutschland erarbeiteten in Korbach/Hessen die Korbacher Resolution (Bildquelle: BI Lebenswertes Korbach)
26.4.15 – Die »Korbacher Resolution« vereint in fünf knappen, klaren Sätzen die Kernforderungen der internationalen Bewegung gegen die Förderung von Öl und Gas mit Hilfe von hydraulischem Aufbrechen der Lagerstätten, kurz: »Fracking«. Formuliert und beschlossen wurde die Resolution am 5. Mai 2013 in der hessischen Hansestadt Korbach. Seither vergrößert sich der Kreis derer, die die Resolution mittragen, stetig; die Korbacher Resolution hat längst internationale Bedeutung erlangt.

Andy Gheorghiu, einer der Initiatoren der »Korbacher Resolution«, zeichnet ihre Geschichte in einem Kapitel in dem neu erschienenen Sammelband »Resistencia global al Fracking – El despertar ciudadano ante las crisis climática y democrática« nach. Das Buch, das die spanisch-sprachige Weltbevölkerung über den Kampf gegen Fracking und seine verheerenden klimatischen und die Demokratie zersetzenden Folgen informiert, ist bereits online und voraussichtlich ab Mai gedruckt erhältlich. Unter »Weiterlesen« folgt die Übersetzung des Kapitels über die »Korbacher Resolution« ins Deutsche.
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