Archiv der Kategorie: Fracking

Signifikant erhöhte Blutkrebsrate bei Männern in Bothel: Ist die Erdgasförderung schuld?

Ist die Heide mit krebserregenden Stoffen kontaminiert?
Ist die Heide mit krebserregenden Stoffen kontaminiert?

Epidemiologische Untersuchung der Samtgemeinde Bothel veröffentlicht:
Männer zweimal so häufig wie erwartet an Blutkrebs erkrankt

Gestern wurden in Rotenburg an der Wümme die Ergebnisse einer kleinen Krebsstudie vorgestellt. Auf Initiative von besorgten Bürgerinnen und Bürgern waren die Diagnosehäufigkeiten fast aller Krebsarten bei der Bevölkerung der Samtgemeinde Bothel, mitten im niedersächsischen Gasland, anhand des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen untersucht worden. Herausragendes Ergebnis ist eine statistisch signifikant erhöhte Erkrankungsrate an Blutkrebs bei Männern. Die zweite meistbetroffene Gruppe sind Kinder bis 14 Jahre, ebenfalls mit Blutkrebs. Signifikant erhöhte Blutkrebsrate bei Männern in Bothel: Ist die Erdgasförderung schuld? weiterlesen

Schluss mit dem Weglächeln: Fracking verschmutzt Trinkwasserressourcen

Brennender Wasserhahn (gesehen in "Gasland I" by Josh Fox)
Brennender Wasserhahn (gesehen in „Gasland I“ by Josh Fox)
Umweltbehörde musste die Hosen runterlassen: Öl- und Gasproduktion in Pennsylvania hat Hunderte Trinkwasserbrunnen verschmutzt

Tatsachen jahrelang verschwiegen

Am 24. Dezember 2007 erhielt ein geschädigter Brunnenbesitzer in Venango County, Pennsylvania, USA, ein Schreiben von der Umweltbehörde: „The Department’s preliminary investigation has determined that Great Lakes Resources (a.k.a. Range Resouces-Appalachia) has affected your water supply during the drilling of their [Name geschwärzt] well.“[1]

Am 4. April 2008 schrieb dieselbe Behörde einem Beschwerdeführer aus Foster im Nordwesten des Landes: „After reviewing the results of your spring water analysis, the Department has concluded that recent oil and gas activity has caused your water supply to become contaminated.“[2]

20071224_complaint250746Dies sind die ersten beiden dokumentierten Fälle, die die Umweltbehörde von Pennsylvania seit Jahren in der Schublade hatte und jetzt offenlegte. Endlich kommt ans Licht, was Industrie, Verwaltung, Wissenschaft und Politik stets in Abrede gestellt hatten: Zahlreiche Fälle von Hausbrunnen-Verschmutzungen, die eindeutig auf das Konto der Öl- und Gasförderung gehen. Erst auf monatelangen, massiven Druck von Bürgern und Journalisten hat die Umweltbehörde jetzt eine Liste offengelegt, die belegt, dass tatsächlich die Öl- und Gasförderung zahlreiche Brunnen verschmutzt und unbrauchbar gemacht hat. In dieser Liste führt die Behörde 206 Brunnen auf, für die es 243 Vorgänge gibt – sei es die Feststellung einer Verschmutzung, sei es eine nachfolgende, alternative Wasserversorgung für die betroffenen Brunnenbesitzer.

Bereits zu Jahresbeginn 2014 hatten Journalisten von Associated Press Ungeheuerliches entdeckt. Damals wurden in Pennsylvania mindestens 106 Kontaminationen von Hausbrunnen behördlicherseits bestätigt, die seit dem Beginn des Fracking-Booms im Jahr 2005 aufgetreten waren. In den US-Bundesstaaten Ohio, West Virginia und Texas lagen Tausende von Beschwerden über verschmutztes Brunnenwasser vor, wovon jedoch nur sechs in Ohio als durch Fracking verursacht anerkannt wurden. Später im Frühjahr konnten Wissenschaftler anhand der texanischen Behördendaten in mehreren Fällen Fracking als Verursacher der Kontamination nachweisen.

Trotzdem wird diese unumstößliche Tatsache, dass Fracking das Trinkwasser nicht nur bedroht, sondern auch tatsächlich beeinträchtigt, von einigen Ewiggestrigen bis heute negiert. Milde lächelnd werfen diese Fracking-Befürworter denen, die auf die Gefahr hinweisen, Panikmache vor. So zuletzt im panorama3-Beitrag des NDR, der bekannte Fakten schlicht ignorierte und unter anderem behauptete, dass es stets nur Sumpfgas sei, das für Methan im Grund- oder Trinkwasser verantwortlich sei.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die verantwortlichen Entscheider, die zum Beispiel heute in Berlin über die geplanten Fracking-Gesetze beraten, nicht von solch plumper Bauernfängerei übertölpeln lassen.

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[1] Übersetzung: „Die vorläufigen Untersuchungen der Umweltbehörde haben ergeben, dass Great Lakes Energy (a.k.a. Range Resources-Appalachia) Ihre Wasserversorgung während des Bohrens und Frackens ihrer [Name geschwärzt]-Bohrung beschädigt hat.“

[2] Übersetzung: „Nach Überprüfung der Analyseergebnisse Ihres Brunnenwassers sind wir [die Umweltbehörde] zu dem Schluss gekommen, das eine kürzlich stattgefundene Maßnahme im Bereich der Öl-/Gasförderung eine Kontamination Ihrer Wasserversorgung verursacht hat.“

Hamburg immer mehr von Fracking-Feldern umzingelt

Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen rund um Hamburg (rot: Erlaubnisfelder; blau: Einzugsgebiete zur Trinkwassergewinnung) Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen rund um Hamburg (rot: Erlaubnisfelder; blau: Einzugsgebiete zur Trinkwassergewinnung) Genauer Feldumriss Leezen ist noch nicht bekannt
Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen rund um Hamburg (rot: Erlaubnisfelder; blau: Einzugsgebiete zur Trinkwassergewinnung)
Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen rund um Hamburg
(rot: Erlaubnisfelder; blau: Einzugsgebiete zur Trinkwassergewinnung)
Genauer Feldumriss Leezen ist noch nicht bekannt

Aufsuchungserlaubnis Leezen beantragt
Zunehmende Bedrohung der Trinkwasserressourcen

Im Nordosten von Hamburg ist ein weiteres Feld »zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken« beantragt worden – das Feld Leezen. Dies berichteten die Lübecker Nachrichten am vergangenen Dienstag. Das norwegische Ein-Mann-Unternehmen Central Anglia SA möchte hier förderbares Erdöl bzw. Erdgas aufsuchen und natürlich auch gern finden. Das Erlaubnisfeld Leezen reicht laut der Zeitung von Malente und Plön im Norden bis nach Bad Oldesloe, Bargfeld-Stegen und Bargteheide in der südlichsten Ausdehnung, also bis an die nördliche Stadtgrenze von Hamburg heran.

Sollte die Erlaubnis Leezen erteilt werden, schließt sich der Kordon der Aufsuchungsgebiete um Hamburg weiter. Hamburg immer mehr von Fracking-Feldern umzingelt weiterlesen

Rotenburg wacht langsam auf

Betriebsplatz Bötersen Z10(2) im 1. Halbjahr 2008, 2 Fracks am 1. Nov. 2008: Damals haben Politik und Verwaltung in Rotenburg noch tief und fest geschlafen
Betriebsplatz Bötersen Z10(2) im 1. Halbjahr 2008, 2 Fracks am 1. Nov. 2008: Damals haben Politik und Verwaltung in Rotenburg noch tief und fest geschlafen
Rotenburger Ortspolitiker fordern Ausweitung der Kontrollen von Erdgasförderplätzen, ein Verbot von offenen Gasfackeln und einen 1000-Meter-Abstand für Fracking von allen schutzwürdigen Gebieten
Fracking selbst bleibt aber unangetastet


 
Seit über 110 Jahren werden im Landkreis Rotenburg an der Wümme Öl und Gas gefördert. Diese Industrie gehört hier zum Alltag, ist nichts Besonderes, gibt vielen Lohn und Brot. Der erste Frack fand hier laut der offiziellen Frac-Liste des LBEG [PDF] im Jahre 1982 statt, im Gasfeld Söhlingen, in der Bohrung Z4. Nach der offiziellen Frac-Liste gab es insgesamt 69 Fracks allein in diesem Landkreis – es muss allerdings bezweifelt werden, dass diese Liste vollständig ist, denn in der Bohrung Wittorf Z1(2) ist Zeitzeugen zufolge auch wenigstens einmal gefrackt worden. Dieser Frack fehlt aber auf der LBEG-Liste.

Am Anfang wurde diese „neue Technologie aus Amerika“ bestaunt und imponierte nur, kaum jemand hat sich etwas dabei gedacht außer dem damals zeitgemäßen Motto „Das ist Fortschritt, das bringt Wachstum und Wohlstand“.

Inzwischen hat sich das grundlegend geändert. Seit Frühjahr 2014 fördern Anwohner und Umweltschützer mehr und mehr konkrete Hinweise auf die negativen Umwelt- und Gesundheitsfolgen der gängigen Erdgasförderung zu Tage. Die bringen mittlerweile sämtliche Ebenen der niedersächsischen Verwaltung auf Trab. Eilige Pressestatements aus dem Wirtschaftsministerium, mit heißer Nadel genähte Pressemitteilungen vom Landesbergamt, Krisensitzungen mit kommunaler Verwaltung, Landesbergamt, Unternehmen und Bürgern, das Unternehmen ExxonMobil, das seine Praktiken scheibchenweise preisgibt – was ist hier im Landkreis all die Jahre vor sich gegangen?

„Verdachtsmomente und Gefährdungsvermutungen“
„Verdachtsmomente und Gefährdungsvermutungen haben ein Ausmaß erreicht, dass nicht länger ignoriert werden darf“, begründet Bernd Wölbern (SPD) den gemeinsamen Antrag der SPD-, Grünen- und WFB-Fraktion im Rotenburger Kreistag, der am 10. Juli in der Kreistagssitzung in Bremervörde diskutiert werden soll. Es drängt sich die Frage auf, was wäre, wenn Anwohner und Umweltschützer jetzt nicht mit dem Finger auf die Missstände gezeigt hätten, wenn sie keine „Verdachtsmomente“ auf den Tisch gelegt und keine „Gefährdungsvermutungen“ provoziert hätten. Würde Rotenburg dann weiterschlafen und den jüngst installierten „Arbeitskreis Fracking“ weiter als Feigenblattveranstaltung vor sich hindümpeln lassen? Würden die Verschmutzungen weiter passieren und die Gasindustrie weiter so praktizieren, während die zuständigen Behörden wegschauen?

Am 10. Juli wird also im Rotenburger Kreistag diskutiert, wie das Unheil abgestellt werden kann. Die Beschlussvorlage des Kreisrats Lühring gibt die Richtung vor. Von einer Ablehnung des Fracking oder gar einer Verbotsforderung steht da nichts. Die Vorlage berücksichtigt die Anträge der CDU/FDP-Fraktion und des Linken-Abgeordneten Damberg. Während Damberg die „zügige Offenlegung aller über die Gasförderplätze vorliegenden Gutachten und Messwerte und sonstige Erkenntnisse über die Ausbreitung von Schadstoffen über Boden , Luft und Wasser bei den Frackingmaßnahmen im LK ROW und eine Diskussion im Umweltausschuss mit unabhängigen Experten“ fordert, wünscht sich Willi Bargfrede im Namen seiner Fraktion das sofortige Verbot von offenen Fackeln (außer in Notfällen) und deren Ersatz durch enclosed burners, welche Licht- und Schallemissionen sowie den Ausstoß von Stickoxiden mindern. Warum die Fraktion nicht den sofortigen Stopp des nutzlosen Abfackelns anregt, wird sie eventuell in der Sitzung erläutern.

Kasperletheater
Dem Abgeordneten Damberg dauert das alles schon viel zu lange. Ist er doch schon seit Jahren dabei, mit Anfragen und Anträgen auf die Gefahren der unkontrollierten Erdgassuche und -förderung hinzuweisen und auf ein Ende des Laissez-faire zu dringen. Schon vor über einem Jahr ist der Kreisverwaltung auf sein Betreiben hin ein Information des LBEG und ein Gutachten zur Kenntnis gekommen, nach dem zum Beispiel immer noch unzulässige Kunststoffleitungen für Lagerstättenwasser im Einsatz sind. „Wir werden zur Kreistagssitzung in Bremervörde die Besucher mit Kasperle-Mützen erwarten, um auf die Situation beim Fracking aufmerksam zu machen“, kündigt Damberg an.

Sitzung des Rotenburger Kreistages
10. Juli 2014, ab 9:00 Uhr
Bremervörde, Bremervörde, Kreishaus, großer Sitzungssaal

Zum Foto:
Die Bohrung Bötersen Z10(1) ist eine von Hunderten im Landkreis Rotenburg und liegt nördlich von Unterstedt, zwischen der Verdener Landstraße und dem Kleinen Bullensee. Sie stammt aus dem Jahr 1900 und soll der Ölförderung gedient haben.
Die Bohrung Bötersen Z10(2) wurde von 20.01. bis 08.06.2008 für RWE Dea niedergebracht. Sie hat eine Endteufe („Gesamtlänge“) von 5090 Metern, davon knapp 1000 Meter in südwestlicher horizontaler Ablenkung. Am 1. November 2008 ist die Bohrung lt. LBEG-Frac-Liste zweimal gefrackt worden. Das LBEG meldete die Bohrung 2009 als „gasfündig“. Im März 2014 ging die RWE Dea und damit auch diese Bohrung in das Konsortium LetterOne des russischen Oligarchen German Khan über.

CEP frackt Saal, beendet 3-jähriges Fracking-Moratorium in Deutschland

16. Juni 2014: In Saal wird gefrackt, trotz breiten Protests
16. Juni 2014: In Saal wird gefrackt, trotz breiten Protests
Ab 16. Juni passierte, was Umwelt- und Klimaschützer, Eltern, Großeltern, Kinder nicht mehr abwenden konnten: Die Bohrung Barth 11, unweit des Örtchens Saal in Vorpommern, ist gefrackt worden. Oder „hydraulisch stimuliert“ worden. Oder, ganz neu, einer „Kluftoptimierung“ unterzogen worden. Alle Worte beschreiben die selbe Tatsache: Mit zehn Einzelfracks auf rund 1000 Metern Länge und Risse von 50 Metern Länge sind hier mal eben rund 8 Mio. Kubikmeter im Untergrund zerschossen worden. Welche Folgen das kurz-, mittel- und langfristig haben wird, kann keine Wissenschaft abschließend sagen.

Die Bürgerinitiative Erdöl Barth hatte zu diesem traurigen wie empörenden Anlass zu einer Menschenkette aufgerufen. Ein guter Bericht ist hier bei lubminiXda.

Die Tatsache, dass dies der erste Frack in Deutschland seit 3 Jahren war und manche hierin den Startschuss für weitere Frack-Projekte sehen, bei denen die Unternehmen schon seit Monaten mit den Hufen scharren, war großen Medien wie ZDF, NDR und dem Organ der Finanzwelt, dem Wall Street Journal eine Story wert.

Die Aufmerksamkeit, die dem Fracking bei Saal gebührt und die es endlich so langsam hat, ist hart erkämpft worden. Der Pressearbeit, den noch andauernden Befragungen des Unternehmens CEP und des Bergamtes, vor allem aber den wiederholten, öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie zuletzt der Demonstration am 24. Mai ist es zu verdanken, dass der Frevel an der Erde, wie er in Saal gerade passiert, nicht länger ignoriert werden kann.

Warum Fracking Frevel ist und warum es nicht gestattet werden darf, verdeutlichen z. B. die Redebeiträge der erwähnten Demo, die von Mitgliedern des medienpädagogischen Zentrums Hamburg e. V. filmisch dokumentiert worden sind. Dieses Video zeigt die Demonstration am 24.5.2014 in Saal.

Weitere Info zu dem Umweltfrevel in Saal ist hier auf der Seite.

Die Schätze von Saal

Ortsausgang Saal/VP, CEP-Betriebsplatz
Keine 300 Meter vom Saaler Ortsrand entfernt liegt der Frac-Platz "Barth 11h/2011"
„Hier in Saal ist der Hund begraben.“, sagt die Frau auf dem Friedhof. Sie mag es nicht, dass hier jetzt wieder nach Öl gebohrt werden soll, sagt sie. „Aber was soll man machen.“ Sie zuckt mit den Schultern und geht weiter, Gräber pflegen im Schatten der Kirche. Backsteingotik, erbaut im 13. Jahrhundert, mit massiven Stützmauern, damit sie nicht im weichen Boddenboden einsinkt. Im Krieg, den sie hier den Großen nennen (1914-18), mussten die Saaler Orgelpfeifen aus ihrer Kirche abgeben: Das Blei war damals ein besonders begehrter Rohstoff.
 
Seitdem hat der Backsteinbau wieder bessere Zeiten gesehen. Die Orgelpfeifen sind längst ersetzt worden. In die Kirche kommt trotzdem kaum noch jemand; es werden immer weniger hier im 1000-Seelen-Dorf Saal, Kreis Vorpommern-Rügen. Das Haus an der Hauptstraße, das einst den Konsum beherbergte, steht leer und zum Verkauf, wie so einige Häuser hier in diesem stillen Ort, die leise vor sich hin verfallen.
 
Betriebsplatz Barth11 mit Bohrlochskopf
Bohrlochkopf (blau) und diverses Equipment zum Bearbeiten der Bohrung (Panorama aus 2 Fotos montiert)
Am Ortsrand, hinter einem blühenden Rapsfeld, liegt die Bohrstelle von CEP. Hier wurde zu DDR-Zeiten schon einmal Öl gefördert, bis sich das nicht mehr gelohnt hat. 2011 kamen die Kanadier und bohrten ein Loch bis in 2700 Meter Tiefe und fanden ein wenig Öl. Danach war erstmal nichts. Jetzt sind sie wieder hier und füllen den Platz mit Hightech. Seit letzten Montag kommt täglich mehr schweres Gerät dazu, allmählich sieht es hier aus wie auf einem Spielplatz für große Jungs: Die roten Halliburton-Fahrzeuge mit der wireline-Rolle coiled tubing-Rolle (danke für den Hinweis, Herr Adler) und einem Kompressor, LKWs mit flüssigem Stickstoff und anderen Zutaten, Tanks, Behälter, Rohre in allerlei Farben und Formen verschiedener Subunternehmen, Container mit Chemikalien, eine mobile Gasfackel und der Schwerlastkran zur Einrichtung des Bohrplatzes und später zur Unterstützung des Frackings. Mittendrin der blaue wellhead auf der Bohrung. Ein Stück daneben ein weiterer, in Halliburton-Rot, der noch auf seine Montage wartet. Wenn er montiert ist und die Druckschläuche angeschlossen sind, sieht er ungefähr so aus.
 
Testförderung - Unverfängliche Beschreibung eines Frac-Vorhabens (Info-Tafel am Betriebsplatz Barth 11)
Testförderung – Unverfängliche Beschreibung eines Frac-Vorhabens (Info-Tafel am Betriebsplatz Barth 11)
Zwei, vielleicht auch drei Handvoll Männer arbeiten auf dem Platz oder stehen da und schauen. Unter anderem der Wachschutz, der darauf achtet, dass keine Neugierigen aufs umzäunte Betriebsgelände gelangen. Natürlich nur zur Sicherheit. Zwei, drei der PKWs, die hinter dem Wachhäuschen an der Einfahrt parken, haben lokale Kennzeichen, der Rest kommt aus Celle und Soltau-Fallingbostel, einer ist in Düren angemeldet.
 
Weite Wege haben teilweise auch die Chemikalien hinter sich, die am hinteren Ende des rund 40 mal 60 Meter großen Platzes am Zaun stehen. „Völkersen“ steht auf dem grünen Anhänger an dem Metallkorb, in dem sich ein Container mit rosa Flüssigkeit befindet. „50 % Antifreeze“ lautet der Zusatz auf dem grünen Anhänger. Ob es sich dabei um Ethylenglykol handelt, eine Substanz, die beim hydraulischen Frakturieren häufig zum Einsatz kommt und giftig ist, ist ebenso wenig ersichtlich, wie der Inhalt anderer 1000-Liter-Container, die auf dem Platz herumstehen.
 
6 Flaschen mit künstlicher Luft zu Atemschutzzwecken am Notausgang des Betriebsplatzes
6 Flaschen mit künstlicher Luft zu Atemschutzzwecken am Notausgang des Betriebsplatzes
Klar erkennbar als Behälter für künstliche Luft für Atemschutzzwecke sind dagegen die 6 Gasflaschen mit der schwarzweißen Schulter, die direkt neben dem rückwärtigen Notausgang stehen. Falls bei der hochtechnischen Operation an der Bohrung giftige Gase austreten, kann das Personal hier Zuflucht nehmen. Wenn der Wind nicht aus ungünstigen Richtungen kommt, etwa von Westen oder Norden, dann haben die Bewohner in den nahegelegenen Häusern wahrscheinlich nichts zu befürchten.
 
CEPetro hat nach eigener Information am 10. März 2014 die Zulassung erhalten, die Bohrung „an das umliegende Gestein anzuschließen“. Dazu sollen insgesamt 10 „hydraulische Stimulationen“ auf einer Horizontalstrecke von rund 1000 Metern vorgenommen werden, eine jede von ihnen mit bis zu 150 Kubikmetern (150 Tausend Liter) Wasser, Sand und chemischen Zusatzstoffen. Die Risse, die damit erzeugt werden, sind Modellrechnungen zufolge 70 Meter lang, horizontal wie vertikal, so CEP-Pressesprecher Jens D. Müller.
 
Obwohl es alles andere als plausibel ist, das Bohrloch mit 70-Meter-Rissen ans Gestein „anzuschließen“ — immerhin hat CEP-Deutschland-Chef Dr. Thomas Schröter selbst angegeben, das Gestein habe nur im Umkreis von maximal 2 Metern um die Bohrung durch Verschlammung und Zerrüttung beim Bohren an Durchlässigkeit eingebüßt — bemüht sich CEP verzweifelt, das Projekt nicht als Fracking darzustellen. „Das ist kein Schiefergasfracking“, so tönt es seit Monaten aus dem Unternehmen. Natürlich gibt es in Saal kein Schiefergasfracking, weil es kein Schiefer ist, den CEP in der Bohrung Barth 11 fracken will, sondern ein anderes, wenig durchlässiges Gestein (Zechsteinkarbonat lt. Landesregierung), das das Öl ohne Fracking nicht freigibt.

Kirchturm in Saal/VP
Kirchturm in Saal/VP
Unter dem Turm Dorfkirche von Saal ist der Sage nach ein Templer-Schatz vergraben[/caption]Weil CEP auch klar wurde, dass sie die Kritik mit einem solch dämlichen Argument nicht aus der Welt bekommen, verlegt sich das Unternehmen jetzt auf eine neue Linie und versucht damit gar, die Deutungshoheit über die Fracking-Debatte an sich zu ziehen: „Die umstrittene Fracking-Debatte betreffe die Förderung von Schiefergas, sagte Müller.“, zitiert Greenpeace eine dpa-Meldung. Es dürfte nicht lange dauern, bis auch dieser Trick nicht mehr zieht: Der Widerstand gegen Fracking richtet sich nicht nur gegen Schiefergasfracking, sondern gegen jegliches Fracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Korbacher Resolution mittlerweile Hunderte von Institutionen, Gemeinden, Verbänden, Parteigruppen etc. als Unterstützer gefunden hat. Ihr erste Forderung lautet völlig unabhängig von der Gesteinsart:
„Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.“
 
Denen, die in Saal auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist dieser Streit egal. Der Frau, die dort die Gräber pflegt, ist es nicht egal, aber sie sagt, sie sei alt und müde. Im Krieg das Blei, vor einigen Jahren jemand auf der Suche nach dem Heiligen Gral, jetzt die Ölbohrer — Saal hat Schätze oder auch nicht. Sie würde die Probleme, die mit dem Fracking kämen, wohl nicht mehr erleben. Die Jungen, die müssen sich wehren, sagt sie und meint damit die, die es der Politik überlassen, ihr Geschick zu lenken.

Energiewende-Demos: Von geldgeilen Konzernen, willfähriger Politik und gefrackten Poren

Rednertribüne bei der Energiewende retten-Demo in Hannover. Foto: Ebeling
Rednertribüne bei der Energiewende retten-Demo in Hannover. Foto: Ebeling
Über 32.500 Menschen demonstrierten gestern bundesweit in Düsseldorf, Kiel, Hannover, Potsdam, Kassel, Wiesbaden, Mainz, Stuttgart, Freiburg, München… für das Vorankommen der Energiewende, für Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, gegen Kohle, gegen Fracking von Öl und Gas, gegen den verschleppten Atomausstieg, gegen CCS, für ein weitaus beherzteres Eintreten der Politik gegen den drohenden, verheerenden Klimawandel.

Überall waren auch die markanten roten Hände der Fracking-Gegner zu sehen. Vertreter der anti-Fracking-Bewegung hielten gepfefferte Reden und bliesen Politik wie Industrie den Marsch. Bernd Ebeling von der BI Uelzen stand in Hannover auf dem Podium und ging mit Politik und Behörden hart ins Gericht. Den Konzernen rief er zu:
„Exxon Mobil, RWE und Co. Hört genau zu. Wir werden es nicht hinnehmen, dass Ihr geldgeilen Konzerne unsere Umwelt verschandelt.“

Bundesweit brachten Fracking-Gegner erneut die Forderungen der Korbacher Resolution vor. So auch Bernd Ebeling, der damit seine Rede abschloss:

Folgende Forderungen richten wir an Bund, Länder und die Europäische Union:

  • Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.
  • Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern.
  • Ein generelles Verbot der Verpressung von Lagerstättenwasser.
  • Eine Novellierung des Bergrechts. Die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit haben im Fokus der Novellierung zu stehen.
  • Ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und Steigerung der Energieeffizienz.

Grünen-Flugblatt - Vorderseite Hannover, 22.03.2014
Grünen-Flugblatt – Vorderseite Hannover, 22.03.2014
Grüne Propaganda für „konventionelles Fracking“
Wie viele großartige Aktionen hatte auch die Rettet-die-Energiewende-Demo in Hannover Trittbrettfahrer. Hier Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, die das Event nutzten und versuchten, die neueste Regierungslinie vom „konventionellen Fracking“ zu vermarkten. Sie verteilten die nebenstehend abgebildeten Flugblätter.

Als Erstes liest man dort, dass beim Fracking Risse in Poren erzeugt werden. Eine niedliche Erklärung dafür, dass beim Fracking großvolumig feste Gesteinsformationen zerbröselt werden. Sodann wird der verwunderte Leser darüber aufgeklärt, dass es „konventionelles Fracking“ geben soll. Das ist sonderbar, da bis vor Kurzem „Fracking“ niemals mit „konventionell“, sondern immer mit „unkonventionell“ gleichgesetzt wurde. Die Industrie tut das auch nach wie vor: ExxonMobil z. B. bringt bis heute die althergebrachte, geowissenschaftliche Definition.

Offenbar macht es einigen Niedersachsen Angst, dass die bisherige Förderung von tight gas in ihrem Land in Verruf geraten ist. Sie funktioniert ohne Fracking nämlich nicht. Darum hat der Thinktank der beiden hannöverschen Grünen- und SPD-geführten Ministerien und des LBEG den Angstbegriff „unkonventionell“ kurzerhand umdefiniert und will ihn fortan nur auf Lagerstätten in Schiefer und Tongesteinen verwendet wissen.

Grünen-Flugblatt - Vorderseite Hannover, 22.03.2014
Grünen-Flugblatt – Rückseite Hannover, 22.03.2014
Und jetzt gehen die Grünen-Vertreter mit dieser Botschaft auf die Öffentlichkeit los: „Im Bereich der konventionellen Erdgasförderung … wird Fracking ebenfalls eingesetzt… Die Fracks werden zur „hydraulischen Stimulation“ verwendet, um die zur Neige gehenden Vorräte besser erschließen zu können.“

„Stimulation“ klingt zwar geradezu erotisch, dennoch geht es um nichts anderes als high volume high pressure fracturing, vulgo: total unerotisches Fracking. Offenkundig eine sprachakrobatische Liebesgabe der niedersächsischen Minister Lies und Wenzel an die Gasindustrie, mit denen sie Fracking in Niedersachsen salonfähig machen wollen.

Auch die Ausführungen zur rechtlichen Lage, die den Grünen Adlaten mitgegeben wurden, erstaunen den geneigten Leser. Da heißt es:
„Anträge zur Erdgasförderung müssen nach dem Bundesberggesetz genehmigt werden. … Das Land kann Fracking nach der geltenden Rechtslage nicht verbieten … Das Umwelt- und das Wirtschaftministerium arbeiten jedoch an Maßnahmen, um trotz der schwierigen Rechtslage dem unkontrollierten Einsatz von Fracking Einhalt zu gebieten.“

Wäre es richtig, was dort behauptet wird, dann könnte das Landesbergamt als Genehmigungsbehörde sofort abgeschafft und jegliche Anträge zur Gasförderung könnten vom Pförtner des Wirtschaftsministeriums positiv beschieden werden.

Es stünde den niedersächsischen Grünen gut zu Gesicht, zunächst einmal zu verstehen, was sie da sagen. Keineswegs müssen Anträge zur Erdgasförderung ausnahmslos genehmigt werden. Das vielgescholtene Bundesberggesetz hat da so einige Regeln, die dem entgegenstehen. Diese Regeln kommen sogar gelegentlich zur Anwendung, wie das Beispiel in Nordhessen zeigt: Dort wurde eine Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen mittels Fracking versagt. Es gibt zu denken, dass diese Versagung nicht von einer Grünen Ministerin verfügt wurde.

Lies: „Schiefergasfracking wird in Deutschland nie passieren“

Olaf Lies
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies ist für den Bergbau im Land zuständig.
In einem Kurzreport „Hoffen auf ein Fracking-Verbot“ (gesendet am 15.02.2014) des NDR war der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies mit folgenden Worte zu sehen:

Ich halte das für falsch. Ich bin davon überzeugt, dass es in Deutschland auch nie passieren wird. Aber um sozusagen auch die Argumente dafür zu haben, muss man es wissenschaftlich untersuchen. Man entscheidet doch nicht mit dem Bauch, ob eine Technologie einsetzbar ist oder nicht einsetzbar, sondern man muss sie technisch untersuchen, wissenschaftlich begleiten und damit auch der Industrie signalisieren, wir sind sehr wohl bereit, wissenschaftlich zu klären, ob’s geht. Aber ich bleibe davon überzeugt, dass es in Deutschland keine Anwendung finden wird. Auch das gehört, glaube ich, zur Wahrheit dazu.

Es würde die Wahrheit verfälschen, dieses Zitat allein, ohne die einleitenden Worte des Reporters zu bringen. „… was er zur Zukunft von Fracking in Schiefer sagt…“

Der Reporter schließt daraus, dass Lies sich „auf die Seite der Gegner geschlagen“ habe. Stimmt die Verallgemeinerung? Ist mit „Schiefergasfracking“ das Fracking generell gemeint?

Anfang Dezember gelangte ein anderes Zitat von Lies in die Öffentlichkeit. Die HAZ zitiert den amtierenden Obersten Bergmann im Lande so: „Für alle Frack-Vorhaben soll eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie ein öffentliches Beteiligungsverfahren zwingend vorgeschrieben werden.“

Zwingende Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung für Frac-Vorhaben, wissenschaftlich begleitete, technische Frac-Studien: Deutlicher kann man nicht ausdrücken, dass Fracking in Niedersachsen auch weiterhin stattfinden soll. Mehr noch: Es soll auch technisch weiterentwickelt werden. Oder zumindest wissenschaftlich fundierte „Belege“ dafür entwickelt werden, dass Fracking „umweltverträglich und sicher“ machbar ist. In Schiefer wohl nicht, meint Lies, aber sonst schon.

Fracking (Kurzwort für Frakturieren von Gesteinen, z. B. mittels eingepressten Flüssigkeiten) wird eingesetzt, um eine Verbindung zwischen Bohrungen und Gesteinen zu schaffen, aber auch, um ganze Gesteinsformationen im Umkreis von bis zu mehreren hundert Metern aufzubrechen. Ersteres ist in den späten 1940er-Jahren erstmalig industriell eingesetzt worden, in Schleswig-Holstein einige Male ab den 1950ern und in Niedersachsen seit 1961. Das neue Fracking, bei dem der Untergrund meist mit horizontal verlaufenden Bohrungen und sehr großen Wassermengen und mit sehr hohen Drücken bis zu 1600 bar großflächig und systematisch aufgebrochen wird, wurde erst in jüngerer Zeit entwickelt. Dieses neuartige Fracking wird auch high volume hydraulic fracturing (HVHF) genannt. In den USA wird es seit 2005 im großen Stil eingesetzt, jetzt wollen die Unternehmen diese neue Technik auch in Europa einführen.

Während es in den USA inzwischen leidlich und leidige Erfahrungen mit HVHF in Schiefer gibt, liegen auf dem alten Kontinent, insbesondere in Deutschland keine nennenswerten Erfahrungen mit der Technik vor. Von den dem Landesbergamt in Hannover/Clausthal-Zellerfeld bekannten 326 Fracs in Niedersachsen seit 1961. Außer drei Frac-Versuchen in einer Bohrung Damme haben sämtliche in der Liste genannten Fracs in sog. tight gas-Lagerstätten stattgefunden. Aus diesen stammt der Großteil des in Deutschland geförderten Gases. Herr Lies als Wirtschaftsminister will diesen Wirtschaftsfaktor offenkundig erhalten und unterscheidet daher akribisch zwischen tight gas und Schiefergas.

Habeck: „Fracking ist (k)eine sterbende Technologie“

Dr. Patrick Breyer, Fraktionsvorsitzender Piratenpartei, begründete die Gesetzesänderung im Kieler Landtagsplenum
Dr. Patrick Breyer, Fraktionsvorsitzender Piratenpartei, begründete die Gesetzesänderung im Kieler Landtagsplenum
„Fracking ist eine sterbende Technologie“, so leitete Energiewendeminister Dr. Robert Habeck heute Vormittag seine kurze Rede im Kieler Landtag ein. Zur Debatte stand der Änderungsentwurf der Piratenpartei für das Landeswassergesetz, mit dem Fracking in Schleswig-Holstein faktisch ein Riegel vorgeschoben werden soll.

In der Debatte beteuerten Redner aller Fraktionen mehr oder weniger deutlich, dass sie Fracking ablehnen. Man müsse aber aufpassen, dass mit einer geänderten Gesetzgebung die Ölförderung in der Mittelplate nicht torpediert werde, gab Heiner Rickers, CDU, zu bedenken. Olaf Schulze, SPD, mochte nicht bestätigen, dass Fracking auch ohne toxische Substanzen pauschal abzulehnen ist. Minister Habeck hielt die derzeitig geltenden allgemeinen Versagungsgründe im geltenden Landeswassergesetz für ausreichend und meinte, die seien umfassender als das, was die Piraten vorschlagen.

Der Gesetzentwurf wurde vom Plenum in den Ausschuss überwiesen. Die Landesregierung nahm die Debatte auch zum Anlass, über progressive Aktionen ihrerseits zu informieren. So hat Minister Habeck am 19. Februar an seine Landeskollegen, alle Landeswirtschaftsminister (mit Ausnahme derer in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen und Thüringen), die Bundesumweltministerin und den Bundeswirtschaftminister geschrieben und um Unterstützung bei einer Novelle des Bundesberggesetzes geworben.

In dem 14-Punkte-Papier sucht man ein klares Verbot von Fracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen allerdings vergeblich. Dort schreibt Habeck nämlich klar und deutlich, dass Fracking ohne „umwelttoxische“ Chemikalien und nach Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung grundsätzlich erlaubt sein soll:

7. Einführung eines Fracking-Verbotes zur Förderung von
Kohlenwasserstoffen in unkonventionellen Lagerstätten unter Einsatz
toxischer Frackfluide

und

14. Einführung einer obligatorischen UVP-Pflicht für Fracking-Vorhaben
Novellierung der UVP-V-Bergbau, Einführung einer obligatorischen
UVP-Pflicht um sicherzustellen, dass sämtliche Belange des
Umweltschutzes Berücksichtigung finden.

Ob damit vielleicht das eingeschlafene Gesetzgebungsverfahren wieder erweckt werden soll, das die Herren Rösler und Altmaier vor genau einem Jahr aufgelegt hatten? Es sieht ganz so aus.

Heute morgen hat Ministerpräsident Torsten Albig in einem Schreiben an Patrick Breyer bestätigt, dass ein generelles Fracking-Verbot nicht vorgesehen ist. Albig wörtlich: „Im Hinblick auf die Fracking-Technologie wird der künftige Landesentwicklungsplan Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl und Erdgas nur insoweit zulassen, wie sie keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere das Grundwasser verursachen.“

In Schleswig-Holstein sind 2013 insgesamt 12 Erlaubnisse bzw. Bewilligungen zur Aufsuchung bzw. Gewinnung von Öl und Gas erteilt worden. Es muss davon ausgegangen werden, dass hier auch sog. unkonventionelle Lagerstätten aufgesucht bzw. neu erschlossen werden. Für zwei Erlaubnisfelder ist dies bereits belegt: Ostrohe und Elmshorn. Dort sollen unter anderem auch Gesteine untersucht werden, die den Bodenschatz nur freigeben, wenn sie zuvor aufgeknackt wurden — z.B. mit Fracking.
Wie die Abgeordnete Angelika Beer, Piratenpartei, heute in der Kieler Plenardebatte verriet, sind zwei weitere Erlaubnis- und ein weiterer Bewilligungsantrag für Schleswig-Holsteinisches Gebiet derzeit im Zulassungsverfahren.
Nachtrag: Wie inzwischen zu erfahren war, betreffen diese drei Anträge
– ein Gebiet im Kreis Rendsburg/Eckernförde (Aufsuchungsantrag)
– ein Gebiet im Kreis Segeberg (Aufsuchungsantrag)
– ein Gebiet im Kreis Rendsburg/Eckernförde (Bewilligungsantrag)
Details, z. B. die Grenzen und Größen der beantragten Felder, hält der zuständige Umweltminister aber weiterhin vor der Öffentlichkeit geheim. Die betroffenen Gemeinden sollen über die Ämter beteiligt und Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen. Zu wünschen bleibt, dass die verfahrensführende Behörde — das seit 29.11.2013 zuständige LBEG — diese Stellungnahmen auch angemessen berücksichtigt, bevor den Antragstellern die Bescheide ausgestellt werden.

Protokoll der Plenarsitzung (PDF)

CEP redet um den heißen Brei: Fracking Big Barth

Bohrturm der Erkundungsbohrung Barth 11 (Foto: CEP 2011)
Bohrturm der Erkundungsbohrung Barth 11 (Foto: CEP 2011)
CEP sagt: „Die horizontale Strecke der Barth 11 Bohrung soll durch 10 Stimulationen an das Speichergestein angeschlossen und dann getestet werden“
CEP sagt: „Das ist kein Schiefergasfracking“

 

Mit wohlgeformten Worten, schönen Bildern und verheißungsvollen Zahlen hat das Ölförderunternehmen CEP unlängst das geplante Projekt „Barth 11“ der Öffentlichkeit präsentiert. Auf Einladung der Grünen informierte CEPs deutscher Geschäftsführer Dr. Thomas Schröter Ende Januar in Ribnitz-Damgarten rund 100 Interessierte über die geplante Ölförderung am Saaler Bodden.

2011 ist hier, nur wenige hundert Meter nördlich der Ortschaft Saal, eine Produktionsbohrung von 3863 Metern Länge niedergebracht worden — ca. 2700 Meter in die Tiefe und dort gut 1 Kilometer waagerecht (horizontal) abgelenkt. Mit dieser Bohrung soll bald ein Fördertest stattfinden, um die Ergiebigkeit der Lagerstätte zu testen.

Zunächst hatte es geheißen, die geplante Fördermethode habe nichts mit dem gefürchteten Fracking zu tun. Gemeint war damit das Fracking in Schiefergestein. Die Lagerstätte Barth besteht nicht aus Schiefer, sondern aus Staßfurtkarbonat im Zechstein. Aber auch dieses Gestein ist sehr hart und gibt das in ihm lagernde Öl nicht ohne Weiteres, sondern erst dann frei, wenn Risse im Gestein entstanden sind, also gefrackt wurde.

1500 Tonnen „Stimulationsflüssigkeit“ in einer einzigen Testförderbohrung
Wie Schröter in Ribnitz-Damgarten offenbarte, soll die Bohrung Barth 11 für diesen Test auf der horizontalen Strecke insgesamt 10 Mal „hydraulisch stimuliert“ werden, mit jeweils bis zu rund 150 Kubikmetern „Stimulationsflüssigkeit“. Die Risse, die damit im Gestein erzeugt werden sollen, sollen entsprechend der Modellberechnungen 70 Meter weit von der Bohrung ins Gestein reichen, sowohl horizontal als auch vertikal.

Hierin wird deutlich, dass „hydraulische Stimulierung“ nichts weiter als ein anderes Wort für „Fracking“ ist. Doch das verschweigt das Unternehmen tunlichst. Lieber versteckt man das Verfahren hinter dem sperrigen Begriff „Anschließen der Bohrung an die Lagerstätte“.

Fracking (syn. hydraulisches Frakturieren; syn. hydraulische Stimulation) definiert sich über das Einpressen eines hydraulischen Mediums in eine Bohrung zur Erzeugung von Rissen im Gestein. Dieses ist vom Betreiber CEP für die Lagerstätte Barth ausdrücklich beabsichtigt. Die Rahmenbedingungen hinsichtlich Lage des Vorkommens, den vorgesehenen Einpressvolumina und den modellierten Risslängen sind dabei in etwa mit der Förderung von Tightgas-Vorkommen in Niedersachsen vergleichbar, wo seit 2011 ein faktischer Zulassungsstopp der Frac-Behandlungen besteht.

Barth11_Frac_Additiv_CleanStimÜber 7 Tonnen Chemikalien für eine einzige Produktionsbohrung
Dass viele Bürger besorgt sind und das Vorhaben nicht kritiklos hinnehmen, zeigte sich in Ribnitz-Damgarten. In der Diskussion nach seinem Vortrag bemühte sich Schröter laut einem Bericht von Gudrun Kaspareit, klar zu machen: „Nein, Fracking würde nicht stattfinden, dies hier wäre konventionelle Ölförderung und die Flüssigkeiten, die zur „Stimulation“ benutzt würden, könne man sogar trinken.“

Die Rezeptur, die in Barth 11 zum Einsatz kommen soll, heißt CleanStim®. Sie soll ausschließlich aus Stoffe komponiert sein, die u. a. in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden. Zwar gibt das herstellende Unternehmen Halliburton an, dass CleanStim-Frac-Fluid nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sei, dennoch ließen sich Halliburton-Top-Manager dabei beobachten, wie sie dieses Frac-Fluid tranken. Das Produkt enthält Gelbildner, Quervernetzer, ein Tensid und mit dem Brecher Hemicellulase z. B. einen Stoff, der allergisches Asthma auslösen kann.

Mengenangaben („Konzentrationen“) CEP Testbohrung Barth 11; vorgesehen 10 Fracs à 150.000 l Frac-Fluid
Rezeptur CleanStim(R)

Bezeichnung des Stoffes

% Anteil am Gesamt

pro Frac (kg)*

10 Fracs (kg)*

Natrium-Carboxymethyl-Cellulose (E466)
wird als Waschmittelzusatz, Bindemittel, Verdicker, Papierleimungsmittel, Schutzkolloid, Bohrhilfsmittel bei Erdölbohrungen eingesetzt. In der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 466 zugelassen und verbessert die Konsistenz bei vielen Lebensmitteln, etwa bei Speiseeis (Reduktion der Eiskristallbildung), Mayonnaisen, Saucen, Fruchtmassen, Gelee.

0,35

525

5250

Schwefelsäure (E513)
Kommt in den Lebensmitteln in so geringen Mengen vor, dass sie als unbedenklich eingestuft wird. In höheren Konzentrationen wirkt die starke Säure ätzend.

0,02

30

300

Aluminiumsulfat (E520)
Verbindungen mit Aluminium stehen im Verdacht ursächlich mit der Entstehung der Alzheimer Krankheit zu stehen. Niereninsuffizienzen reduzieren die Ausscheidung von Aluminium.

0,05

75

750

Zitrusextrakt

0,01

15

150

Isopropanol
Narkotisch, toxisch, haut- und schleimhautreizend

0,01

15

150

Hemicellulase (Enzyme)
steht im Verdacht, allergisches Asthma auszulösen

0,001

1,5

15

Zitronensäuretriethylesther (E330)

0,05

75

759

Gesamt

0,491

736,5

7365

* Abweichungen können sich ergeben, da Anteile am Gesamt in „Konzentration in %“ angegeben wurden

Über die Sondermüllentsorgung lieber nicht sprechen
Bei der Öl- und Gasförderung fällt regelmäßig flüssiger Sondermüll in Form von Lagerstättenwasser an. Das Wasser aus dem tiefen Untergrund enthält in variierenden Mengen u. a. Kohlenwasserstoffe (BTEX), Schwermetalle und radioaktive Stoffe. Der erste Fördertest im Jahr 2011 habe ergeben, dass die Lagerstätte in Barth wasserfrei sei, sagte CEP-Pressesprecher Müller auf Nachfrage.

Allerdings hat das Objekt der Begierde, die Erdöl-Lagerstätte im Staßfurtkarbonat, lt. LBEG [PDF] eine Mächtigkeit von nur ca. 20 Metern. Bei den avisierten Risslängen werden die darüber und darunter liegenden Schichten des Zechstein und des Rotliegend mitgefrackt und es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die ebenfalls „wasserfrei“ sind.

Außerdem fließt nach aufgenommener Förderung erfahrungsgemäß ein Teil des eingepressten Frac-Fluids zurück an die Oberfläche (Flowback) und dürfte, trotz seiner angeblich harmlosen Additive, kaum geeignet sein, bedenkenlos in den nächsten Gulli abgeleitet zu werden. Das Flowback solle gesammelt und über genehmigte, lizensierte Entsorgungswege/Deponien entsorgt werden, sagte der Pressesprecher. Angaben über eine mögliche Behandlung von Lagerstättenwasser machte er nicht.

Sweet spot Big Barth: Bei Fündigkeit systematische Ausbeutung

Existiert noch nur als Plan: Mögliche Erschließung der angenommenen Erdöl-Lagerstätte "Big Barth" (ungefähre Darstellung)
Existiert noch nur als Plan: Mögliche Erschließung der angenommenen Erdöl-Lagerstätte „Big Barth“ (ungefähre Darstellung)
Wenn die Testförderung wie beantragt von der Bergbehörde in Stralsund zugelassen wird, dann wird nicht nur zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommerns in einer neuen Dimension gefrackt. Dann soll auch, eine sprudelnde Öl-Quelle vorausgesetzt, der Flecken zwischen Saal und Barth systematisch und flächendeckend unterirdisch aufgebrochen werden.

Sechs weitere Betriebsplätze sollen dann die idyllische Landschaft bereichern und ca. 17 horizontal abgelenkte Bohrungen den Untergrund durchlöchern. Die entsprechende Karte, die Schröter in Ribnitz-Damgarten öffentlich zeigte, sprach sogar von 28 Horizontalbohrungen und ist nebenstehend nachempfunden. Zu der lieblichen Landluft könnte sich schon bald der Duft der großen, weiten Ölproduktion, ins Rauschen der Wälder schon bald das Wummern der Pumpen mischen.

Die Ölbarone in Kanada und ihre deutschen Helfer werden sich die Hände reiben, während das Land vielleicht entdeckt, dass die erhofften Förderzinsen zwar fließen, aber nicht ins Staatssäckel, sondern zurück in die Taschen der Unternehmen — als Feldesbehandlungskosten.

Politische Bildungsstunde

Am 27. Februar 2014, ab 9 Uhr, werden die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses des Landtags Mecklenburg-Vorpommern 10 Anhörungspersonen, Fachleute zum Thema Fracking in einer öffentlichen Expertenanhörung befragen, sich Wissen über diese neuartige Technik aneignen und sich eine Meinung bilden. Spätestens dann muss ihnen klar werden, dass es originäres und massives Fracking ist, was CEP am Ostseerand plant. Und sie werden, so hoffen die vielen Fracking-Gegner im Land, alles daran setzen, dem groben Unfug Fracking einen Riegel vorzuschieben.

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Schriftliches Interview mit Jens D. Müller, Pressesprecher CEP GmbH, 11.02.2014

1. Ist es richtig, dass die Bohrung Barth 11 in rund 2600 m Teufe auf rund 1000 m horizontal abgelenkt ist und auf dieser Horizontalstrecke 10 Stimulationsmaßnahmen mit jeweils 100 m³ Stimulationsflüssigkeit an den Zielhorizont angeschlossen werden soll? Wenn nein, wie ist die Bohrung dann beschaffen und wie soll die Bohrung angeschlossen werden (bitte mit vergleichbarem Detailgrad beantworten)?

JDM: Teufe ca. 2700 m, jeweils bis zu 150 m³ wie in benachbarten Feldern in der Vergangenheit eingesetzt

2. Ist es richtig, dass die angestrebten Risslängen ca. 160 m horizontal und ca. 90 m vertikal betragen? Wenn nein, welche Risslängen sind stattdessen intendiert (bitte mit vergleichbarem Detailgrad beantworten)?

JDM: Aktuelle Simulierungen gehen von einem Rissradius von 70 m horizontal und 70 m vertikal aus.

3. Bin ich richtig informiert, dass die Stimulationsflüssigkeit aus 99,5 % Wasser und Sand und zu 0,5 % aus Additiven bestehen soll, die ausschließlich aus der Lebensmittelindustrie stammen sollen? Wenn ja, welche Stoffe sind dies im Einzelnen, in welchen Quantitäten (pro Stimulation) und in welchen Konzentrationen sollen sie eingesetzt werden? Wenn nein, mit welchen Zusätzen, in welchen Konzentrationen und Quantitäten, soll stimuliert werden?

JDM: Nicht wassergefährdende Stimulierungsflüssigkeit

4. Wann soll planmäßig die Testförderung in Barth 11 beginnen und wann soll sie enden?

JDM: Testarbeitsprogramm einschließlich Vorbereitungen ungefähr 3 Monate im Frühjahr, Stimulierung selbst ca. 1 Tag, Dauer der Förder- und Einschlussphasen abhängig von Testergebnissen

5. Stimmt es, dass CEP bei einer festgestellten, wirtschaftlichen Förderbarkeit aus dieser Lagerstätte bis zu 7 weitere Betriebsplätze mit bis zu 35 Bohrungen plant, die jeweils bis zu 3000 m horizontal abgelenkt werden und eine Fläche von rund 25 km² erschließen sollen? Wenn nicht, wie und in welchem Ausmaß soll die Lagerstätte erschlossen werden?

JDM: Das mehrfach vorgestellte, beispielhafte Entwicklungskonzept geht derzeit von 7 Bohrplätzen mit rund 17 Bohrungen aus. Weitere Planungen sind abhängig von der Bewertung der Struktur.

6. Für den Fall, dass die Förderung von Erdöl und Begleitgas in und um Barth erfolgreich durchgeführt werden kann:
a) Welche infrastrukturellen Maßnahmen planen Sie für Aufbereitung und Transport der gewonnenen Bodenschätze?
b) Welche Planung gibt es für Aufbereitung bzw. Entsorgung von anfallendem Flowback und von anfallendem Lagerstättenwasser?

JDM: Flowback: Sammeln und Entsorgen über genehmigte, lizensierte Entsorgungswege/Deponien
– Bisherige Ergebnisse zeigen wasserfreie Lagerstätte, weitere Erkenntnisse durch Test

7. Laut Bloomberg (Juni 2013; unter Berufung auf CEP-Berechnungen) wären bis zu 1/2 Milliarde Euro Fördereinnahmen (best case scenario) für das Land Mecklenburg-Vorpommern aus diesem Feld zu erwarten. Stimmt diese Darstellung und trifft sie heute noch zu oder haben sich Änderungen ergeben? Wenn ja, welche und warum?

JDM: – Bloomberg-Zahlen beruhen auf deren eigenen Kalkulationen
– Konservativer Ausbringungsfaktor von 15 % führt bei 10 % Förderabgabe und damals getroffenen Ölpreisannahmen zu derzeit geschätzten 340 Mio. Förderabgabe über 25 Jahre für die Saal/Barth-Struktur
– Weitere Vertiefung durch weitere Aufsuchungsarbeiten

8. Abschließend eine Frage zur Akzeptanz durch die Bevölkerung vor Ort: Sehen Sie die Akzeptanz für Ihr Vorhaben in Barth als überwiegend gut, als überwiegend schlecht oder als derzeit nicht einschätzbar an? Und rechnen Sie in den kommenden zwei Jahren mit einer Entwicklung in eine eher positive oder eher negative Richtung? Welche Faktoren sehen Sie als Motor für eine Entwicklung in die eine oder andere Richtung an? Ggf.: Welche Maßnahmen wollen Sie ergreifen, um die Akzeptanz in der
Bevölkerung zu verbessern?

JDM: Akzeptanz basiert auf Wissen und Dialog (u.a. bis Ende Januar 2014 in Mecklenburg-Vorpommern rund 100 Informationsveranstaltungen mit ca. 1500 Gästen sowie 238 Führungen bei Seismikarbeiten und Bohrungen mit 2175 Besuchern)

Ihrer raschen Antwort sehe ich entgegen und bedanke mich im Voraus
dafür. Wenn Sie mir freies Bildmaterial, das ich ggf. in einem Artikel
über die neue Förderung von Erdöl und Begleitgas in Vorpommern verwenden
möchte, zur Verfügung stellen können, sage ich auch dafür schon einmal
Danke.

JDM: Auf der Website finden Sie Bildmaterial von Seismik und Bohrungen

Mit freundlichen Grüßen

Carin Schomann
Freie Journalistin, Hamburg