Archiv der Kategorie: Öl/Gas

Fracking in Hamburg vom Tisch?

Karte: Erlaubnisgebiet Vierlande im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg
Erlaubnisgebiet Vierlande im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg
Die Suche nach unkonventionellen Öl- und Gas-Lagerstätten im Süden Hamburgs – Fracking nicht ausgeschlossen – scheint zu enden. ExxonMobil, das heute vor drei Jahren dafür die Erlaubnis erhielt, hat bisher keine Verlängerung der Lizenz beantragt. Ob der Giftbecher des Frackings damit an Hamburg vorübergeht, ist dennoch ungewiss. Entwarnung kann es erst geben, wenn Fracking gesetzlich verboten ist. Fracking in Hamburg vom Tisch? weiterlesen

Nordrhein-Westfalen soll Fracking konsequenter verbieten

LEP-NRW Titelblatt ergaenztDas Land Nordrhein-Westfalen wird als erstes von 16 Bundesländern konkret, um Fracking über den Landesentwicklungsplan (LEP) verbieten. Als wichtigste inhaltliche Änderung des bestehenden LEP beschreibt die Staatskanzlei Düsseldorf die Aufnahme eines neuen Ziels: Den Ausschluss von Fracking in unkonventionellen Lagerstätten. Die konkrete Formulierung dieses Ziels ist Kritikern allerdings nicht streng genug, schließt sie doch nicht alle Formen des Fracking ein, die in dem Bundesland in Frage kämen. Die betroffene Öffentlichkeit ist aufgerufen, Stellung zu nehmen und der Politik mit einer besseren Formulierung auszuhelfen. Nordrhein-Westfalen soll Fracking konsequenter verbieten weiterlesen

Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft

Potential contamination area in case of a subsea blowout (statistical probability)Nach Information der Behörden hat Maersk Oil die Zulassung »umfangreicher aufsuchungs- und fördertechnischer Maßnahmen« im Feld Gorm (in der dänischen Nordsee im Grenzgebiet zu Deutschland) beantragt. Damit will das Unternehmen die bisherige Förderung von Erdöl fortführen, optimieren – ggf. auch mit Fracking – und neue Kohlenwasserstoffe aufsuchen. Für das Genehmigungsverfahren ist eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung vorgeschrieben. Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft weiterlesen

COP21: Weltweiter Aufruf zu Fracking-Verbot

Illustration zum Global Frackdown to Paris (2015)

Klimaschutz und Fracking sind unvereinbar. Deshalb appellieren über 1200 zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt, fossile Brennstoffe weitestmöglich im Boden zu lassen und insbesondere Fracking sofort zu ächten. Wenn die politischen Entscheider am Monatsende in Paris zur Welt-Klima-Konferenz zusammentreffen, sollen sie das Fracking-Verbot beschließen. Das ist die Forderung in einm Schreiben (s. u.), das jetzt an die Staats- und Regierungschefs sowie Parlamentarier weltweit versendet wurde.

Mit Tropenstürmen in Alaska, rapide schmelzenden Pol-Gletschern und Südsee-Inseln, die absehbar untergehen werden, bahnt sich die Klima-Katastrophe längst unübersehbar den Weg. Sie bringt Massenflucht, neue Krankheiten und eine weitere Akkumulation von Reichtum und Macht in den Händen weniger mit sich, ist somit auch eine soziale Katastrophe. Auslöser und treibende Kraft für den Klimawandel ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Fracking erhöht jedoch die Verfügbarkeit von Öl und Gas und damit den Verbrauch dieser klimaschädlichen Energien. Um den sicher und in globalen Ausmaßen eintretenden Schaden möglichst klein zu halten, müssen fossile Brennstoffe im Boden bleiben. Doch Fracking, das die Erreichbarkeit fossiler Brennstoffe erweitert und nur von Ewig-Gestrigen als Fortschritt gepriesen wird, steht der gebotenen fossilen Sparsamkeit diametral entgegen.

In Deutschland, wo die Regierung immer noch versucht, Fracking »rechtssicher« zu ermöglichen, haben Vertreter von Umweltschutzverbänden und Bürgerinitiativen das globale Schreiben ins Deutsche übertragen und an alle Mitglieder der Großen Koalition gesendet. In einem separaten Anschreiben weisen die Autoren darauf hin, dass Deutschlands »Beschluss eines Verzichts auf die Ausbeutung von Öl- und Gasreserven mit Hilfe von Fracking ein wichtiges Signal an die Weltklimakonferenz senden« könnte.

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CO2 und VOCs schaden dem Hirn

Einfluss von CO2 und Schadstoffen in der Atemluft auf einzelne kognitive Domänen
»Verbrauchte«, schadstoffhaltige Atemluft lässt die geistige Leistungsfähigkeit leiden
Kinder lernen schlechter, Erwachsene arbeiten ineffektiver und fehleranfälliger: Erhöhte CO2-Werte und organische Schadstoffe in der Atemluft beeinträchtigen nachweislich die kognitiven Fähigkeiten der Menschen. Noch ein Argument gegen das hemmungslose Verheizen fossiler Brennstoffe. CO2 und VOCs schaden dem Hirn weiterlesen

Luftschadstoffe erhöhen Risiko für Entwicklungsstörungen

Die Gesundheitsgefahren des Gasbohrens sind immer besser erforscht.
Luftschadstoffe, die durch Fracking entstehen, beeinträchtigen die Gesundheit von Ungeborenen und Kindern.
Neue Studienergebnisse belegen: Durch Fracking erzeugte Luftschadstoffe können die gesunde Entwicklung ungeborener und kleiner Menschen stören

Gleich drei in den letzten Tagen publizierte Studien belegen einen schädlichen Einfluss von Luftschadstoffen für junge Menschen im heftig gefrackten Südwesten des US-Bundesstaates Pennsylvania. Dabei ist der Zusammenhang mit dem Fracking klar bzw. liegt nahe.
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Illegale Frac-Chemikalien: Genehmigungsbehörden versagen bei Kontrolle

Fragliche chemikalienrechtliche Zulässigkeit interessiert offenbar nicht

fracked paragraphsOb Chemikalien, die beim Fracking in Niedersachsen verwendet wurden, überhaupt dafür eingesetzt werden durften, hat die zuständige Genehmigungsbehörde LBEG nicht überprüft. Dieser schwere Verdacht bestand schon lange. Jetzt hat ihn das niedersächsische Wirtschaftsministerium – Fachaufsicht des LBEG – bestätigt.
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Mögliche Gesundheitsfolgen der Gasförderung: Bundesregierung zeigt sich uninteressiert

krebsEine Anfrage der LINKEN im Bundestag förderte erneut Unwissen und Ignoranz der CDU-SPD-Regierung gegenüber den Gesundheitsgefahren der Erdgasförderung zu Tage. Trotz erhöhter Krebszahlen im niedersächsischen Gasland hält die Bundesregierung an ihrem geplanten Fracking-Ermächtigungsgesetz fest, prangert Hubertus Zdebel gegenüber der Presse an.
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Erdgasförderung: Unzureichende seismische Überwachung?

Bei einem seismischen Ereignis in einem Erdgasfeld zerbrochene Fensterbank
Bei einem seismischen Ereignis im Erdgasfeld Völkersen zerbrochene Fensterbank
Unzureichende Messdaten und eine untaugliche Norm für Schwinggeschwindigkeiten bei Erdbeben könnten die zukünftig vorgesehene Schadensregelung im Fracking-Rechtsänderungspaket ad absurdum führen. Diese Schlussfolgerung berichtete jetzt gegen-gasbohren.de.
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Shell zieht sich aus der Arktis zurück – ein bisschen, vielleicht

Hunderte Kajaks hatten im Sommer versucht, Shells Flotte am Auslaufen zu hindern.
Hunderte Kajaks hatten im Sommer versucht, Shells Flotte am Auslaufen in arktische Gewässer zu hindern.
Unergiebige Exploration und ein wenig wohl auch der massive, internationale Widerstand sollen das niederländische Unternehmen Shell überzeugt haben, dass Ölbohren in der Arktis nicht lohnt. Wie Shell heute bekannt gab, will es seine im Sommer begonnenen Ölbohr-Ambitionen im arktischen Meer zwischen Alaska und Russland nicht weiter verfolgen. Beendet dürfte das Kapitel damit aber nicht sein, denn das arktische Meer ist groß und es ist noch längst nicht unter jedem Stein am Meeresgrund nach Öl gesucht worden. Shell zieht sich aus der Arktis zurück – ein bisschen, vielleicht weiterlesen