Fracking tötet: Gegner übergaben 27.000 Unterschriften

anti-Fracking-Plakat "Fracking tötet"
Fracking-Gegner müssen deutlicher werden.
27.000 Unterschriften gegen Fracking haben gestern Aktivisten von CAMPACT e. V. an Dr. Christoph Löwer, Vorsitzender des Bundesverbandes Erdöl, Erdgas und Geoenergie e. V., in Hannover übergeben. Doch die Gas-Industrie, im neu erwachten Fracking-Rausch, fährt unbeirrt mit ihrer Verdummungsstrategie fort.

Auf dem Vorplatz des Verbandssitzes, unweit der Hannöverschen Staatsanwaltschaft, des Landgerichts und der Kneipe »Meineid« gelegen, versammelten sich laut NDR rund 50 Demonstranten, die ob des jüngst verabschiedeten pro-Fracking-Gesetzpaketes und der Ankündigung zahlreicher Frack-Vorhaben durch Löwers Verband Plakate mit sehr drastischen Texten hochhielten.

Löwer trat zu den Aktivisten, gab sich relaxt und nahm selbst das Mikro in die Hand. Der NDR zitiert seinen Wortbeitrag mit dem Ausschnitt: »… dass mit sehr viel Polemik gearbeitet wird, dass sehr oft Fakten, die eindeutig widerlegt wurden, immer wieder wiederholt wurden trotz besseren Wissens, und wir rufen auch Sie auf, zu einer Versachlichung der Debatte, für ’ne sachliche Debatte stehen wir jederzeit und immer zur Verfügung.«

Wen oder was Löwer mit seinem Vorwurf der Unsachlichkeit meinte, war dem Zitat nicht zu entnehmen. wieder unbelegte, widerlegbare, auch bereits widerlegte Behauptungen oder Halbwahrheiten, wie die eilige, schriftliche Einlassung von Dr. Hartmut Pick, BVEG-Mann für »Strategie und Märkte«, deutlich macht. Eine Strategie der Verdummung, wie sie jüngst beim Bundestag und auch beim Bundesrat erfolgreich war. Das zeigt das grüne Licht, das diese politischen Gremien entgegen dem Willen des Souveräns dem Sandstein-Fracking gegeben haben.

Die Demonstranten jedenfalls sahen sich wieder nicht ernstgenommen und kündigten weitere Aktionen an, zur Not auch ganz konkret an ganz konkreten Orten, wenn dort Fracking geplant werden sollte.