Anderthalb Jahre nach dem Brand an einer Ölbohrung im Emsland kommen jetzt erste Details zur Ursache des Vorfalls zu Tage. Bei dem Brand waren vier Menschen verletzt, einer von ihnen verstarb später an den Folgen seiner Verletzungen.
Der NDR berichtet, staatsanwaltliche Ermittlungen hätten ergeben, dass menschliches Versagen bei der Wartung der Bohrung zu der Explosion und dem anschließenden Brand geführt haben. So sei der Gasstrom aus der Tiefe nicht durch eine Sicherheitsvorrichtung (Packer) abgesperrt worden, es sei kein zweites, vorgeschriebenes Sicherheitsventil eingebaut worden und es sei auch nicht genügend Flüssigkeit zum Totpumpen der Bohrung verwendet worden, sodass während der Arbeiten Gas ausgeströmt sei und sich entzündet habe. Was den verantwortlichen Schichtleiter, der selbst zu den Verletzten zählt, dazu veranlasst haben könnte, die Arbeitssicherheit derart zu missachten – ob Bequemlichkeit, wie der Staatsanwalt zitiert, oder Eile, wie sie in der so genannten freien Wirtschaft weit verbreitet ist und manchmal auch Tote nach sich zieht – ist noch offen. Brand am Bohrloch mit Todesfolge: Staatsanwalt ermittelt weiterlesen