Archiv der Kategorie: Umweltschäden

Es blubbert und brodelt im Gasfördergebiet der Altmark

In der Altmark ist es erneut zu einem Vorfall gekommen, bei dem toxische Stoffe aus der Gasproduktion in die Umwelt gelangt sind. Das und der laxe Umgang der Verantwortlichen damit bringen das Fass der Umwelt-Sauereien in der Altmark zum Überlaufen. »Engie vertuscht Austritt giftiger Stoffe«, wirft die Bürgerinitiative »Saubere Umwelt und Energie Altmark« dem französischen Ölkonzern vor und fordert den Entzug der Betriebserlaubnis. Es blubbert und brodelt im Gasfördergebiet der Altmark weiterlesen

Fracking und Gasbohren: So fühlt sich das an

Sie nennen sich »Friends of the Harmed« – Freunde der Beeinträchtigten – und sind selbst beeinträchtigt. Fracking und die Öl- und Gasproduktion in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft haben ihre Gesundheit, ihr Land, ihre Existenzgrundlagen zerstört. Jetzt haben sie, die aus mehreren Öl- und Gasbohr-Gebieten in verschiedenen US-Bundesstaaten stammen, einen dringlichen Brief an Präsident Obama geschrieben. Fracking und Gasbohren: So fühlt sich das an weiterlesen

Endokrine Disruptoren: Krankmacher an Verpressbohrung aufgefunden

Chemikalien in Flaschen: Vorsicht vor endokrinen Disruptoren
Chemikalien, die das Hormonsystem stören, finden sich auch im flüssigen Abfall der Frack-Industrie
An einer Sondermüll-Verklappstelle der Öl- und Gasindustrie haben Wissenschaftler so genannte endokrine Disruptoren (EDCs) gefunden. Das geht aus einer Studienveröffentlichung[1] im renommierten Fachjournal Science of The Total Environment hervor.
Diese Chemikalien, die durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit eines Organismus schädigen, stammten aus dem Flüssigmüll, der beim Fracking angefallen und in den Untergrund verpresst worden war. Angesichts der unzähligen Verpressbohrungen, die derzeit weltweit den üblichen Entsorgungsweg für diesen gefährlichen Abfall darstellen, sei dieser Befund höchst besorgniserregend, so die Studienautoren – insbesondere, was die Gesundheit von Menschen und Tieren in der Nähe angehe. Endokrine Disruptoren: Krankmacher an Verpressbohrung aufgefunden weiterlesen

Massive Giftmüll-Probleme schließen Fracking aus

Bohrschlamm Foto und Wortwolke
Irrwitzige Mengen an hochkontaminiertem Bohrschlamm lagern immer noch einfach so in Deutschlands Acker-, Wald- und Wiesenböden.
Produktionsabwässer und Bohrschlämme – schon ohne Fracking hat die Öl- und Gasindustrie bis heute unbewältigte Entsorgungsprobleme. Mit Fracking könnten diese Probleme erst recht unüberwindlich werden. Ein Bündnis aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen will jetzt von den zuständigen Landesministerien wissen, wie sie die Umweltgefahren durch Bohrschlamm in ihren Ländern beseitigen wollen.

Als Renate Maaß und Andreas Rathjens im Herbst 2014 mit der NDR-Reporterin Alexa Höber und einem Umwelttechniker ins Tister Bauernmoor zogen, um erste Proben aus einer alten Bohrschlammgrube zu ziehen, ahnten wohl nur sie, was für ein Skandal da im Boden leise vor sich hindünstet. Inzwischen haben Folge-Recherchen von NDR und WDR ein weiteres, massives Umweltproblem der Öl- und Gasindustrie aufgedeckt. Hier manifestiert sich ein bis vor Kurzem noch gar nicht bedachtes Problem. Neben der ungelösten Abwasserentsorgung bereits bei der konventionellen Erdöl- und Erdgasproduktion nun auch noch Millionen Tonnen fester Sondermüll in Bohrschlammgruben, der einer ordnungsgemäßen Beseitigung harrt. Die Industrie gerät ob des aufgedeckten Bohrschlammskandals zusehends in die Defensive, die zuständigen Behörden wachen nach und nach erst auf. Die Bundesregierung indes hält offenbar immer noch an ihrem geplanten »Fracking-Ermächtigungsgesetz« fest, obwohl dies die jetzt schon gigantischen Entsorgungsprobleme der fossilen Industrie noch unüberwindbarer machen würde. Massive Giftmüll-Probleme schließen Fracking aus weiterlesen

RWE will Hambacher Forst den Todesstoß versetzen

Nördliche Abbaukante der Grube Hambach: Die Bagger fressen sich weiter nach Süd-Osten voran, noch mehr wertvollster Wald soll weichen.
Staubgeschwängerte Luft über der Grube Hambach, totes Land: Die Bagger fressen sich weiter nach Süd-Osten voran, noch mehr wertvollster Wald soll weichen.
Mit einem weiteren Großeinsatz der Polizei am vergangenen Montag zeigte Rheinbraun (heute: RWE) erneut seinen eisernen Willen, immer weiter Braunkohle aus dem Boden zu holen – und dafür auch skrupellos wertvolle Natur unwiederbringlich zu zerstören. Als gäbe es keine Alternative, halten Unternehmen und willfährige Vertreter von Politik und Verwaltung an der ewiggestrigen, klimaschädlichen Braunkohle als Energieträger fest. Seit Monaten roden sie den Hambacher Forst, einen der letzten grünen Flecken im zerfurchten Areal zwischen Köln und Aachen.Immer mehr klimaschädliche Braunkohle soll ausgebeutet und in den Dreckschleudern verbrannt werden, die maßgeblich an der Luftverschmutzung in Deutschland beteiligt sind. Aber immer mehr Menschen treten dem geplanten Exodus des Waldes entgegen. RWE will Hambacher Forst den Todesstoß versetzen weiterlesen

Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend

Landschaftsaufnahme vom Schwedeneck mit Kühen
Steht unter Naturschutz und könnte moderner Ölförderung anheimfallen: Das Schwedeneck
Innerhalb weniger Tage hat die Petition »Rettet Schwedeneck – Keine Ölförderung im geschützten Küstengebiet der Eckernförder Bucht« 40.000 Mitzeichner gewinnen können. Die Initiatoren der Petition, die Bürgerinitiative »Hände weg vom Schwedeneck«, wollen damit erreichen, dass der schleswig-holsteinische Umweltminister Dr. Robert Habeck die geplante Ölförderung in der naturgeschützten Region wirksam unterbindet. Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend weiterlesen

Sterbender Pastlingsee: Grüne Liga sieht Bergbehörde in der Pflicht

Toter Fisch in eutrophiertem Wasser
Verschlammt, eutroph, austrocknend: Für Fische ist kein Überleben mehr im Pastlingsee. (Symbolfoto palo69/wikimedia)
Mit einem Widerspruchsverfahren will der anerkannte Naturschutzverband Grüne Liga Brandenburg einen besseren Schutz des austrocknenden Pastlingsees bei Guben durchsetzen. Der See befindet sich im Grundwasserabsenkungstrichter des Vattenfall-Tagebaues Jänschwalde und wird nach seinem Trockenfallen im vergangenen Sommer künstlich mit Wasser befüllt. Sterbender Pastlingsee: Grüne Liga sieht Bergbehörde in der Pflicht weiterlesen

Strafbare Verklappung von Müll: Bosse von K+S unter Anklage

Abwasserrohr im Braunkohlerevier Lausitz
»Abwässer« aus dem Bergbau in die freie Natur zu »entsorgen« (hier im Spreewald) ist in Deutschland weit verbreitet. (Symbolfoto)
Anscheinend haben sie in strafbarer Weise Müll beseitigt. Dafür sind am vergangenen Donnerstag etwa 14 Angehörige des Kali- und Salz-Monopolisten K+S, darunter die beiden Top-Manager Norbert Steiner und Ralf Bethke, unter Anklage gestellt worden.

Die thüringische Staatsanwaltschaft Meiningen, die die Anklage erhoben hat, ermittelt darüber hinaus gegen Mitarbeiter der thüringischen Bergbehörde. Eventuell gerät auch noch die hessische Bergbehörde in Kassel ins Visier der Strafverfolgung. Gemein ist ihnen allen, dass sie möglicherweise an erheblichen Umweltstraftaten beteiligt waren bzw. sind, als die unterirdische Verpressung von flüssigem Müll aus der Kaliproduktion bzw. dessen Verklappung in die Werra genehmigt bzw. ausgeführt wurden. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass Mitarbeiter von K+S und vom Regierungspräsidium Kassel zusammen Unterlagen frisiert haben, um Tatsachen zu verschleiern, die Genehmigungen entgegen standen.

Diese Anklage könnte ein neues Kapitel in der jahrzehntelangen Geschichte einer ungeheuren und immer noch andauernden Umweltschädigung eröffnen. Die Versalzung von Werra und Weser und von Böden und Grundwasserleitern durch K+S‘ Kali- und Salzproduktion hat bereits Hunderttausende von Hessen/Thüringen bis an die Wesermündung ihrer natürlichen Trinkwasserreservoire beraubt und Flussbiotope, Grundwasserleiter und städtische Infrastrukturen dauerhaft beschädigt Strafbare Verklappung von Müll: Bosse von K+S unter Anklage weiterlesen

Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt

Ausgelaufenes Öl an einem Bohrplatz (Symbolfoto)
Ins Erdreich eingedrungenes Öl an einem Bohrplatz (Symbolfoto, mit freundlicher Genehmigung von Frac Tracker Alliance)
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat auf Nachfrage von Patrick Breyer (Piratenpartei) eine Liste von 98 Schadensfällen bei der Erdölförderung veröffentlicht, die seit 1965 im nördlichsten Bundesland aktenkundig geworden waren. Obwohl die Liste offenkundig Lücken hat, ist das Ausmaß der Umweltverschmutzungen durch die Erdölförderung in Schleswig-Holstein erschreckend. Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt weiterlesen

Tagebau Nochten: Geheimniskrämerei um Vattenfalls Umweltzerstörung

Vom Tagebau Nochten längst zerstört: Hinweistafel im einstigen Urwald Weißwasser.
Vom Tagebau Nochten geschleift: Der Urwald Weißwasser, diese Hinweistafel und die öffentliche Beteiligung. (Foto: Seile1/wikimedia)
Unter Berufung auf das Urheberrecht hatte der Landkreis Görlitz Umweltschützern den Zugang zu Umweltdaten verweigert. Diese hatten sich nach Umweltinformation über ein vom Braunkohletagebau zerstörtes Naturschutzgebiet erkundigt. Verbietet das Urheberrecht die Veröffentlichung von Umweltinformationen? Die Entscheidung des Landkreises wird nun vom Verwaltungsgericht Dresden überprüft werden, teilte heute die Umweltgruppe Cottbus der Grünen Liga mit. Tagebau Nochten: Geheimniskrämerei um Vattenfalls Umweltzerstörung weiterlesen