Die Korbacher Resolution gegen Fracking erhält immer mehr Unterstützung. Damit wird die Politik in Bund, Ländern und Europa aufgefordert, sämtliche Formen von Fracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas und Erdöl zu bannen und sich mit voller Energie auf die Umsetzung der beschlossenen Energiewende zu konzentrieren. 138 Interessenverbände, Initiativee, Netzwerke und NGOs (Nichtregierungsorganisationen) verzeichnet die Unterstützerliste aktuell, 71 Parteien bzw. Politische Organisationen, 22 Unternehmen sowie 33 Kommunen bzw. Landkreise.
Jüngster Neuzugang ist der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern von Bündnis 90/Die Grünen, dessen Mitglieder am vergangenen Samstag (11. Oktober 2014) mit deutlicher Mehrheit beschlossen haben, die Korbacher Resolution zu unterstützen.
Am 25. September 2014 hat die Bezirksversammlung Bergedorf beschlossen, sich der „Korbacher Resolution“ gegen Fracking anzuschließen. An dem Antrag, der von der Grünen Fraktion eingebracht worden war, hatte sich die Fraktion der Linken bereits als Co-Antragssteller beteiligt, die CDU ihn in der Abstimmung unterstützt und die SPD sich enthalten.
Am 9. September 2014, stimmte die Fraktion „die Grünen/EFA“ im EU-Parlament für die Mitzeichnung der Korbacher Resolution als Unterstützer. Dieser erfreuliche Schritt sollte auch als Beispiel für den Bundesverband der Grünen in Deutschland dienen.
Vom 21. bis 23. November wird der Bundesparteitag von Bündnis 90/Die
Grünen in Hamburg tagen und, sofern die Delegierten dies wollen, einen Antrag zur generellen Ächtung von Fracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl und Erdgas debattieren und beschließen. Wird der Antrag angenommen, dann:
- Lehnen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Aufsuchung und Förderung von Erdgasvorkommen in
nicht-konventionellen Lagerstätten strikt ab, da erhebliche Risiken für Mensch und Umwelt
bestehen. Das zusätzliche Erschließen weiterer fossiler Kohlenwasserstoffvorkommen würde den
weltweiten Klimawandel weiter verschärfen. Wir streben ein Verbot der Aufsuchung und
Gewinnung dieser Vorkommen an. - Unterstützen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Korbacher Resolution der Anti-Fracking-
Initiativen und treten für ihre Umsetzung und für die Schaffung der noch fehlenden
Voraussetzungen ein. Da ein Import- und Exportverbot nicht durchsetzbar ist, fordern wir eine
Gaskennzeichnung sowie die Einführung eines Herkunftsnachweissystems für Gas. - Werden BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch auf der Ebene der Landespolitik Möglichkeiten
erarbeiten, um mit Hilfe der Raumordnung (z. B. Landesentwicklungspläne) Ausschlussgebiete für
Fracking zu vergrößern. - Machen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kampf gegen Fracking weiterhin stark gegen die
geplanten Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada. Diese dürfen mittels
Investorenschutzklauseln keine Hintertür für Konzerne bieten, um Frackingverbote zu umgehen.