Kraft seines Amtes hat Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Dr. Robert Habeck das bisher nicht zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, das LBEG ab 29.11.2013 erstmals zuständig gemacht, für S-H Lizenzen für Öl-/Gassuche und -förderung zu auszuteilen.
Und genau das hat das LBEG auch sofort getan: Für die Felder Gettorf, Sterup und Elmshorn wurden jeweils Aufsuchungserlaubnisse vergeben und für das Feld Warnau eine Bewilligung.
Die Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in den Feldern Gettorf und Elmshorn erhält die kanadische Firma PRD Energy GmbH für jeweils fünf Jahre.
Im Feld Sterup geht die Erlaubnis für drei Jahre an die norwegische Firma Central Anglia AS (größter Anteilseigner: Dammholm Energy Consulting Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt); aktueller Geschäftsführer; Prof. h.c. Dr. Reinhard Gast (Quelle).
Die Bewilligung für das Feld Warnau erhält die noch deutsche RWE Dea AG ebenfalls für drei Jahre.
Mit Aufsuchungserlaubnissen und Bewilligungen erhalten diese Unternehmen Rechtsposition, die sie gemäß Bergrecht zu der Erwartung berechtigen, unkonventionelle Fördermethoden anwenden zu können, sofern bereits im Aufsuchungs-/Bewilligungsantrag klargemacht wurde, dass die Aufsuchung (auch) auf unkonventionelle Lagerstätten abzielt.
Das MELUR als Fachaufsicht des LBEG teilte außerdem mit, dass zurzeit noch drei bergrechtliche Anträge zur Aufsuchung von Erdöl/Erdgas vorliegen. Angeblich sollen diese “demnächst zur Beteiligung der Träger öffentlicher Belange versandt werden. Bei diesen Anträgen werden die Gemeinden über die jeweils zuständigen Ämter beteiligt.” Offen bleibt dabei, ob dann zum ersten Mal tatsächlich die Anträge den Gemeinden zur Einsicht vorgelegt werden oder wieder, wie in der Vergangenheit, nur knappe Nacherzählungen, die das Arbeitsprogramm und damit die Information aussparen, was die Unternehmen konkret vorhaben.