Shell zieht sich aus der Arktis zurück – ein bisschen, vielleicht

Hunderte Kajaks hatten im Sommer versucht, Shells Flotte am Auslaufen zu hindern.
Hunderte Kajaks hatten im Sommer versucht, Shells Flotte am Auslaufen in arktische Gewässer zu hindern.
Unergiebige Exploration und ein wenig wohl auch der massive, internationale Widerstand sollen das niederländische Unternehmen Shell überzeugt haben, dass Ölbohren in der Arktis nicht lohnt. Wie Shell heute bekannt gab, will es seine im Sommer begonnenen Ölbohr-Ambitionen im arktischen Meer zwischen Alaska und Russland nicht weiter verfolgen. Beendet dürfte das Kapitel damit aber nicht sein, denn das arktische Meer ist groß und es ist noch längst nicht unter jedem Stein am Meeresgrund nach Öl gesucht worden.

ABC News berichtet, ein Beraterstab des US-amerikanischen Energieministeriums habe die umgehende Expansion der Öl-Exploration in und vor der Küste von Alaska gefordert, um eine zukünftige Abhängigkeit der USA von importiertem Öl zu vermeiden. Der Stab habe zur Eile angetrieben, weil die Erschließung neuer Fördergebiete im arktischen Meer über 10 Jahre dauert.

Shell sehe in der Tschuktschi-See auch nach diesem Ergebnis weiterhin ein wichtiges Explorationspotenzial, sagte Marvin Odum, Direktor für Shells Nordamerika-Geschäft laut ABC News. Es sei wahrscheinlich, dass das Gebiet letztendlich strategische Bedeutung für Alaska und die USA erlangen könne.