Im 300-Seelen-Dorf Deschka in der Neißeaue, in der Oberlausitz am östlichsten Punkt Deutschlands, gibt es einen Motorrad-Club, ein Baumhaus-Hotel, im Sommer eine Aufführung von Verdis Nabucco, ganz viel Natur – und bald vielleicht auch eine neue Tiefbohrung. Denn unter Deschka liegt rotes Gold, wie das Kupfer hier heißt. Jetzt will der polnische Kupfergigant KGHM schauen, ob es genug davon gibt, um die kommerzielle Förderung aufzunehmen. Der Zulassungsantrag für eine sog. Kontrollbohrung, der erst vor wenigen Tagen öffentlich bekannt wurde, sorgt in der Gemeinde Neißeaue für Aufregung. Ein Ärgernis ist, dass das Vorhaben erst jetzt und auch nur durch Zufall bekannt wurde. Eine Sorge ist, dass das Grundwasser Schaden nehmen könnte. Eine andere Befürchtung ist, dass früher oder später Fracking ins Haus stehen könnte.
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