Schlagwort-Archive: BioMOre

Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test

Betriebsplatz bei Deschka, 12.6.2015
Erkundungsbohrung bei Deschka, 12.6.2015
Weißwasser-Areal offenbar geeignet für Fracking-Leaching-Experiment

Fracking heißt jetzt »Channeling«

Das Weißwasser-Gebiet werde als Bereich angesehen, der eine repräsentative Menge von tiefem Kupfererz (Kupferschiefer) im tiefen Untergrund enthält, das nachgewiesenermaßen für die DISB-Gewinnungstechnik (deep in-situ bioleaching) geeignet ist.[1] Diese Sachlage stellt die DMT GmbH & Co. KG seit Mitte Februar 2016 federführend für das BioMOre-Konsortium auf dessen neuer Website biomore.info dar. Damit ist das Geheimnis zumindest im Groben gelüftet, das Anfang Februar noch bestand: In der Oberlausitz, so rechnen sich der Bergbau-Konzern KGHM und seine Partner in dem mit EU-Mitteln finanzierten »BioMOre-Projekt« offenbar aus, ist ein geeigneter Platz zum Ausprobieren einer neuen Methode, Kupfer aus dem tiefen Untergrund zu fördern. Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test weiterlesen

Neues aus dem Erzland: »Tag des offenen Bohrlochs«

Wasser zapfen für die Deschkaer Bohrung
Wasser zapfen für den Bohrplatz bei Deschka
Das Niederbringen der Kupfer-Erkundungsbohrung bei Deschka (Landkreis Görlitz) hat begonnen. Laut einem MDR-Bericht sind die Bohrarbeiten am 12.6.15 losgegangen, laut der Unternehmerin Dr. Jolanta Dmowska (KGHM) soll gestern eine Teufe von 125 Metern erreicht worden sein. Ob die Bohrung wie geplant in rund 700 Metern Teufe kupfer- und vielleicht auch silberfündig wird oder nicht: Entsprechend der Betriebsplanzulassung soll sie im Sommer wieder verfüllt werden. Dmowska bemüht sich, jeglichen Verdacht aus der Welt zu halten, dass diese Bohrung etwas mit dem in dieser Gegend angedachten HORIZON-2020-Projekt »BioMOre« zu tun haben könnte. Kritiker einer möglichen zukünftigen Kupfergewinnung in dieser von Naturschutz und Tourismus geprägten Region nehmen ihr das nicht ab. Die Landesregierung indes hält sich bedeckt und gibt sich darüber hinaus unzuständig für das Europa-gesponsorte BioMOre-Experiment auf ihrem Hoheitsgebiet.
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Bergamt gibt zum zweiten Mal grünes Licht für Kupfer-Erkundungsbohrung

Feldern zwische Deschka und Zentendorf
Auf diesen Feldern zwischen Deschka und Zentendorf darf KGHM jetzt den geplanten Bohrplatz einrichten
Die zwischenzeitlich angehaltenen Arbeiten an Deschkaer Erkundungsbohrung können weitergehen. Das Oberbergamt hat dem Antrag der KGHM auf sofortige Vollziehbarkeit der Betriebsplan-Zulassung stattgegeben. Die Widersprüche, die von Privatpersonen eingelegt worden waren, seien geprüft worden. Es bestünden »keine Anhaltspunkte für Rechtsmängel oder durch die Bohrung ausgelöste Umweltgefahren«, teilte das Oberbergamt heute mit.
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Bürgerinitiative erwirkt Stopp der Deschkaer Kupferbohrung

»Bio-Fracking Nein Danke«: Eins von zahllosen Protestplakaten zwischen Weißwasser und Görlitz
Eins von zahllosen Protestplakaten zwischen Weißwasser und Görlitz
Einen Teilerfolg hat die »Lausitzer Bürgerinitiative gegen Rohstoff-Piraterie« erzielt: Ihren Widerspruch gegen die Tiefbohrung zur Erkundung der Kupfer-Lagerstätte bei Deschka hat das zuständige Oberbergamt angenommen und einen Bau-Stopp angeordnet. In ihrem Bescheid an die Initiative informiert die Behörde: »Aufgrund der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs (§ 80 Abs. 1 Satz 1 VwGO) wurde die KGHM Kupfer AG darüber informiert, dass die mit dem Hauptbetriebsplan zugelassenen Arbeiten vorerst nicht ausgeführt werden dürfen.«
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»Rinderkacke statt Kupferschlacke«

Protestbanner in Dunkelhäuser, Oberlausitz: Die Ablehnung der Erkundung und Förderung von Kupfer aus dem Untergrund ist massiv.
Protestbanner in Dunkelhäuser, Oberlausitz: Die Ablehnung der Erkundung und Förderung von Kupfer aus dem Untergrund ist massiv.
Oberlausitzer wehren sich gegen Kupfer-Erkundung

In den kommenden drei Monaten will der polnische Kupferkonzern KGHM eine »Kupfer-Kontrollbohrung« nahe Deschka, Kreis Görlitz, niederbringen. Unterlagen der EU-Kommission lassen annehmen, dass damit die Erprobung einer neuen, wohl riskanten Fördertechnik für Kupfer und andere Metalle vorbereitet werden soll. Mutmaßlich betroffen wäre die Region zwischen Weißwasser und Görlitz. Eine Informationsveranstaltung von Unternehmen und sächsischem Oberbergamt (OBA) am vergangenen Mittwoch konnte die erheblichen Bedenken der Öffentlichkeit nicht zerstreuen. Im Gegenteil.
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KGHM erhält Zulassung für Kupfer-Bohrung bei Deschka

Laut einer Kurzmeldung des MDR am gestrigen Dienstag hat das Sächsische Oberbergamt (OBA) polnische Bergbauunternehmen KGHM die Zulassung der Probebohrung nach Kupfer bei Deschka an der Neiße erteilt. Die Erkundungsbohrung soll bis 680 Meter in die Tiefe gehen und die Kupferhöffigkeit des Untergrunds bestätigen.

Aufgrund der hydrogeologischen Situation – gespanntes Grundwasser über alle Teufenlagen und anstehendes Erdgas ab 500 Metern Teufe – und der überwiegenden Unkenntnis des Unternehmens über die tatsächlich herrschenden hydraulischen Bedingungen befürchten Ortsansässige eine Beeinträchtigung des nutzbaren Grundwasserleiters. Dieser gehöre zum Wassereinzugsgebiet für ihre Trinkwasserversorgung.

Das Oberbergamt habe dem Unternehmen entsprechende Auflagen erteilt, um Umweltschäden zu vermeiden, hieß es in der MDR-Meldung weiter. Eine wasserrechtliche Genehmigung mit weiteren Auflagen zum Schutz des Grundwassers stehe noch aus und solle noch von der Kreiswasserbehörde Görlitz erteilt werden. Gefährdungen für die Umwelt seien nicht zu befürchten, zitiert der MDR das OBA.

Besorgte Bürger vor Ort gehen davon aus, dass diese Kontrollbohrung den Auftakt für die Erprobung einer neuen Bergbautechnik sein könnte, bei der das Kupfer in situ mit Hilfe von Fracking und anschließendem Bio-Leaching aus dem Erz gelöst werden soll. Derartige Pläne stünden zwar noch nicht fest, seien aber im Bereich des Möglichen, wie Projektleiter Dr. Hejny auf Nachfrage erklärte.

BioMOre: Unkonventionelle Kupfergewinnung mit Fracking und Bakterien

Chalcocitkristall
Chalcocit (CU2S) kann per Bioleaching in Kupfer und Schwefel getrennt werden.
Sollte die geplante Tiefbohrung bei Deschka das erhoffte Potential der dort verorteten Kupferlagerstätte bestätigen, so ist davon auszugehen, dass dort in einigen Jahren ein besonderes Experiment stattfinden soll: Der Feldtest des sog. BioMOre-Konzepts unter Realbedingungen. Dann käme der Region um Weißwasser in der Oberlausitz die zweifelfhafte Ehre zu, Pionierland für ein »alternatives« Bergbaukonzept zu sein – von seinen Befürwortern gern schon mal »green mining« genannt, weil an der Oberfläche weniger zu sehen wäre als beim herkömmlichen Erzbergbau in Bergwerken unter Tage oder Tagebauen.
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Rotes Gold in Weißwasser gesucht

Der Ostpunkt zwischen Deschka und Zentendorf
Der Ostpunkt zwischen Deschka und Zentendorf. (Foto: Kailas98/wikimedia)
Im 300-Seelen-Dorf Deschka in der Neißeaue, in der Oberlausitz am östlichsten Punkt Deutschlands, gibt es einen Motorrad-Club, ein Baumhaus-Hotel, im Sommer eine Aufführung von Verdis Nabucco, ganz viel Natur – und bald vielleicht auch eine neue Tiefbohrung. Denn unter Deschka liegt rotes Gold, wie das Kupfer hier heißt. Jetzt will der polnische Kupfergigant KGHM schauen, ob es genug davon gibt, um die kommerzielle Förderung aufzunehmen. Der Zulassungsantrag für eine sog. Kontrollbohrung, der erst vor wenigen Tagen öffentlich bekannt wurde, sorgt in der Gemeinde Neißeaue für Aufregung. Ein Ärgernis ist, dass das Vorhaben erst jetzt und auch nur durch Zufall bekannt wurde. Eine Sorge ist, dass das Grundwasser Schaden nehmen könnte. Eine andere Befürchtung ist, dass früher oder später Fracking ins Haus stehen könnte.
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