Am gestrigen Freitag, dem 22. April 2016, abends um Viertel vor Acht: Ein Grollen, ein Knall, dann wackelten ca. 2 Sekunden die Wände in Langwedel und im Umkreis von gut 20 Kilometern. Zahlreiche Schäden an Gebäuden meldeten Anwohner dem Erdbebendienst Juskis. Laut Bürgerinfo Seismisches Messsystem des WEG fand der Erdstoß um 17:45:17 Uhr UTC statt. Die Magnitude gab der WEG mit 3.3 an, korrigierte diese Angabe später auf 3.1, laut niedersächsischem Erdbebendienst bei nunmehr ML3.2 Das Epizentrum befand sich nach Angabe des WEG in unmittelbarer Nähe der Bohrungen Völkersen Nord Z1/Z5x. Laut NDR Info hält die zuständige Bergbehörde die Erdgasproduktion für die wahrscheinliche Ursache des Völkersener Bebens.
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Archiv der Kategorie: seismische Ereignisse
Erdgasförderung: Unzureichende seismische Überwachung?
Unzureichende Messdaten und eine untaugliche Norm für Schwinggeschwindigkeiten bei Erdbeben könnten die zukünftig vorgesehene Schadensregelung im Fracking-Rechtsänderungspaket ad absurdum führen. Diese Schlussfolgerung berichtete jetzt gegen-gasbohren.de.
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Erdbeben durch Erdgasförderung: Was weiß die Regierung?
Mitte August ereignete sich bei Fort St. John in British Columbia, West-Kanada, ein Erdbeben der Stärke 4.5 in unmittelbarem räumlichen Zusammenhang mit einem kurz zuvor begonnenen, laufenden Frack-Vorgang. In dem Areal hatte es schon zuvor eindeutig direkt durch Frack-Vorgänge induzierte Erdstöße gegeben. Das jüngste Ereignis dieser Art, aber auch die zunehmende Erdbebenaktivität in den Niederlanden und in Niedersachsen, sind Anlass für die aktuelle schriftliche Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke. bei der Bundesregierung.
In ihrer Antwort soll die Bundesregierung darlegen, welchen Kenntnisstand sie bzw. ihre Fachbehörden bezüglich bergbau-induzierter Erdbeben haben – mit, aber auch ohne Fracking -, und was die Regierung zu tun gedenkt, um zukünftig derartige Risiken bzw. Gefahren zu verhindern.
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Erdbeben bei Emstek »sehr wahrscheinlich« durch die Erdgasförderung verursacht
Als sich kurz nach Mitternacht am 2. September 2014 bei Emstek, östlich von Cloppenburg, im Erdgasfeld Goldenstedt/Visbek, ein Erdbeben der Stärke 2.8 ereignet hatte, sah der niedersächsische Erdbebendienst im LBEG recht schnell die Erdgasförderung in dem Bereich als wahrscheinliche Ursache an. Der Verdacht erhärtete sich, als die Erde etwa an derselben Stelle am 19.12.2014 erneut bebte, diesmal mit einer Stärke von 3.1. Die Vermutungen sind jetzt durch eine Studie des Erdbebendienstes zusammen mit der BGR bestätigt worden. »Als Fazit der Studie stufen Seismologen des LBEG und der BGR einen Zusammenhang zwischen dem Erdbeben und der Erdgasförderung als sehr wahrscheinlich ein.«, wie das LBEG heute mitteilte. [Kurzfassung der Studie, 24 Seiten]
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