Schlagwort-Archive: Verpressung

Endokrine Disruptoren: Krankmacher an Verpressbohrung aufgefunden

Chemikalien in Flaschen: Vorsicht vor endokrinen Disruptoren
Chemikalien, die das Hormonsystem stören, finden sich auch im flüssigen Abfall der Frack-Industrie
An einer Sondermüll-Verklappstelle der Öl- und Gasindustrie haben Wissenschaftler so genannte endokrine Disruptoren (EDCs) gefunden. Das geht aus einer Studienveröffentlichung[1] im renommierten Fachjournal Science of The Total Environment hervor.
Diese Chemikalien, die durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit eines Organismus schädigen, stammten aus dem Flüssigmüll, der beim Fracking angefallen und in den Untergrund verpresst worden war. Angesichts der unzähligen Verpressbohrungen, die derzeit weltweit den üblichen Entsorgungsweg für diesen gefährlichen Abfall darstellen, sei dieser Befund höchst besorgniserregend, so die Studienautoren – insbesondere, was die Gesundheit von Menschen und Tieren in der Nähe angehe. Endokrine Disruptoren: Krankmacher an Verpressbohrung aufgefunden weiterlesen

Auseinandersetzung um Salzwasser-Verpressung geht weiter

Kali-Halde bei Heringen
Kali-Halden (hier bei Heringen) sind im Gegensatz zu Verpressbohrungen weithin sichtbare Umweltprobleme
Die Kali-Industrie hat, genau wie die Öl- und Gasindustrie, ein Riesenproblem: Wohin mit dem umweltschädlichen Flüssig-Müll! Genau wie letztere bedient sich erstere der für sie wirtschaftlichsten Variante: Statt ihre Abwässer aufzubereiten und sicher zu entsorgen, verpresst sie die stark salzhaltige Brühe in den Untergrund und spart sich die Aufbereitungskosten. Damit nimmt sie die Gefahr der Verschmutzung des Gemeinguts Wasser wissentlich – und mit Billigung von Politik und zuständigen Behörden – in Kauf.

Obwohl schon lange klar ist, dass die unterirdischen Müllplätze der Kali-Industrie undicht sind, überquellen und nachweislich Salzwasser in nutzbare Grundwasserleiter aufsteigt sowie die Salzfracht der Werra vermehrt, stellt sich das Umweltministerium des hauptsächlich betroffenen Bundeslandes Hessen taub und blind. Das wurde erst gestern wieder klar, als sich Vertreter des Ministeriums im Umweltausschuss des hessischen Landtages zu den Fragen der Linksfraktion äußerten. Offensichtlich wollen die politisch Verantwortlichen der Industrie die gefährliche Versenkung bis 2021 weiter gestatten.
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Fragen und Antworten zur Müll-Verklappung in der Bohrung Wittorf Z1

ausgekofferte, mit Folie ausgelegte Kuhle, im Hintergrund die Verpress-Stelle Wittorf
Wittorf Z1: Ausgelaufende Giftbrühe (Ende Mai 2013) verstärkt die Zweifel an der Zulässigkeit der Verpressung von Abwässern aus der Gasförderung. (Foto: Battenbrook)
Die Verpressbohrung Wittorf Z1 bei Grapenmühlen, Stadt Visselhövede, Landkreis Rotenburg/Wümme, ist eine der prominentesten der rund 40 Bohrungen, in denen die Gas- und Ölindustrie ihre giftigen Abwässer verklappt. Der letzte gravierende »Zwischenfall« an dieser Bohrung Ende Mai des Jahres hat die Öffentlichkeit erneut aufgeschreckt. Fragen und Antworten zur Müll-Verklappung in der Bohrung Wittorf Z1 weiterlesen