Nordheide: Zeichen setzen gegen Fracking

Ein Verbot von seismischen Untersuchungen soll Frack-Vorhaben erschweren
Ein Verbot von seismischen Untersuchungen soll Frack-Vorhaben erschweren
»Wir wollen kein Fracking zwischen Heide und Elbe!« Das betonten die Vertreter von fünf Bürgerinitiativen und Vereinen am Dienstag in Buchholz. Bei einem Treffen einigten sie sich über das weitere Vorgehen gegen die seismischen Untersuchungen, die die Ölfirma Kimmeridge im Aufsuchungsfeld Oldendorf zwischen Amelinghausen und Stelle angekündigt hat.

Die Teilnehmer forderten alle Bürger auf, am Zaun ihres Grundstücks gelbe Schilder anzubringen, auf denen seismische Untersuchungen auf ihrem Privateigentum untersagt werden (kostenloser Download). Ähnlich wie die Bauernvertretung und das Landvolk bereiten auch die Bürgerinitiativen Formschreiben vor, mit denen dem Landesbergamt und der Unternehmen mitgeteilt werden kann, auf welchem Flurstück seismische Untersuchungen nicht stattfinden können, weil ein Betreten verboten ist.

Die Teilnehmer erklärten außerdem, Politiker in Kreistag und Gemeinden in ihren Bemühungen zu unterstützen, den Widerstand gegen die Fracking-Vorbereitungen auf der kommunalen Ebene zu organisieren. Solche gemeinsamen Anstrengungen waren schon in zahlreichen anderen Regionen (Brandenburg, Sittensen, Heidekreis usw.) erfolgreich. Eine Bürgerin aus Ohlendorf: »Wir haben jetzt verstanden, dass es um uns alle und um unser aller Trinkwasser geht. Jetzt muss jede Einzelne vor Ort aktiv werden und Zeichen setzen.«

Wer mehr wissen oder aktiv werden möchte, wendet sich an eine der Initiativen vor Ort: Heide Intakt (Amelinghausen), UBI Salzhausen, Verein zur Erhaltung gesunden Lebensraumes (Ohlendorf), BI Kein Fracking in der Heide (Kreis Harburg), Gemeinnütziges Netzwerk für Umweltkranke GENUK e.V.

„Seismische Untersuchungen untersagt“ – Bürgerinitiativen fordern auf, den Widerstand deutlich zu machen