Archiv der Kategorie: Gesundheitsrisiken

Erhöhte Blutkrebs-Erkrankungsraten im Rotenburger Gasland weitverbreitet

Karte Neuerkrankungen hämatologische Malignome in und um Rotenburg an der Wümme; Quelle EKN 2015
Unerwartet hohe Anzahl an Blutkrebs-Neuerkrankungen im Rotenburger Gasland
In fast allen Gemeinden um den Krebscluster von Bothel herum sind auffällige Häufungen von Krebs-Neuerkrankungen zu beobachten. Im Stadtgebiet von Rotenburg an der Wümme lebende Männer erkranken sogar signifikant häufiger als erwartet an hämatologischen Krebsformen. Das ist das Ergebnis der epidemiologischen Untersuchung, die jetzt vorliegt. Die Untersuchung schloss sich an die Befunde zur Samtgemeinde Bothel vom September 2014 an und bestätigt, dass in dieser Region etwas existiert (oder existiert hat), das vor allem ältere Männer an Blutkrebs erkranken ließ. Die Vermutung, dass es die Erdgasförderung, vielleicht auch das Fracking ist, erhärtet sich damit, weil hier viele Bohrungen niedergebracht und zahlreiche davon teils mehrfach gefrackt wurden. Kritiker der Erdgasförderung mit der Fracking-Methode fordern von Regierung und Bundestag, vernünftig zu handeln, Fracking zu verbieten und das »Fracking-Gesetz« auf keinen Fall wie geplant am 3. Juli zu verabschieden. Zunächst müsse ergründet werden, warum so viele Krebsfälle in Rotenburg und umzu auftreten.
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Gefährliche Chemikalien beim Fracking: 2. Nicht zugelassene Biozide

GHS-Symbole Gesundheits-/Umweltgefahr
Frack-Flüssigkeiten im Gasfeld Söhlingen enthielten bisher häufig wasser- und/oder gesundheitsgefährliche Wirkstoffe
Bisherige Frack-Flüssigkeiten, die im tiefen Sandstein im Gasfeld Söhlingen eingesetzt wurden, enthielten Stoffe mit biozider (»Leben abtötender«) Wirkung, deren Einsatz beim Fracking chemikalienrechtlich nicht zugelassen ist. Diese Stoffe weisen teilweise auch für Menschen sehr giftige Eigenschaften auf: Einige können Krebs erregen, andere das Erbgut verändern oder die Fruchtbarkeit bzw. den Embryo schädigen. Dieses sog. »konventionelle Fracking« im tiefen Sandstein Niedersachsens soll sich angeblich schon jahrzehntelang bewährt haben und sicher sein – eine fragwürdige Behauptung, weil bislang nicht hingeschaut wurde, welche Umwelt- und Gesundheitsgefahren tatsächlich von ihm ausgehen.
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Gefährliche Chemikalien beim Fracking: 1. Diesel

Warnhinweis Diesel
Diesel ist gesundheits- und wasserschädlich.
Nach dem »Einsatz von Diesel als Zusatzstoff bei Frackbohrungen« in einem konkreten Fall in der Vergangenheit hatten sich die Grünen Landtagsabgeordneten Elke Twesten und Volker Bajus bei der niedersächsischen Landesregierung erkundigt. Das Risiko einer unkontrollierten Freisetzung des verwendeten Diesels verbunden mit einer Gefährdung von Grund- und Trinkwasser sei »vom damaligen Landesbergamt Clausthal-Zellerfeld, Außenstelle Celle, als gering und das Vorhaben insgesamt als zulassungsfähig beurteilt« worden, teilte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in seiner Antwort mit (Nds. LT Drs. 17/3569).
Ob das Celler Bergamt sich auch der erheblichen Gesundheitsgefahren durch Diesel in der Umwelt bewusst war, als es das Vorhaben zuließ?
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Passive Luftsammler weisen gefährliche PAK-Werte an Erdgasbohrungen nach [Update]

PAK-Werte an Erdgasbohrungen
PAK-Werte an Erdgasbohrungen können gesundheitsschädliche Werte erreichen.
Eine eben publizierte Studie[1] berichtet von teilweise gefährlichen Konzentrationen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) in der Luft in der Nähe von aktiven Erdgasbohrungen. Die Werte, die das multidisziplinäre Forscherteam aus Oregon und Ohio in Carroll County, Ohio, mit passiven Luftsammlern in unterschiedlichen Entfernungen zu aktiven Erdgasbohrungen ermittelte, lagen zum Teil deutlich über der Krebsrisiko-Schwelle, die von der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA als noch akzeptabel angesehen wird. Aktive Erdgasbohrungen stehen damit im Verdacht, signifikant zu PAKs in der Atemluft beizutragen, in Konzentrationen, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können.
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Bisher größte wissenschaftliche Fracking-Studie lässt nur einen Schluss zu: Diese Technik sollte verboten sein

ein zitat gegen Fracking
Die wissenschaftliche Evidenz ist erdrückend: Fracking gefährdet Umwelt und Gesundheit
Im Dezember vergangenen Jahres hatte New Yorks Regierungschef Andrew Cuomo ein Verbot von Fracking ausgesprochen – einzig sinnvolle Konsequenz nach dem Bericht des Leiters der Gesundheitsbehörde, Howard Zucker, der die Gefährdungen von Umwelt und Gesundheit durch Fracking in großen roten Buchstaben an die Wand schrieb.

Jetzt hat die Umweltbehörde DEC (Department of Environmental Conservation) im US-Bundesstaat New York ihre Untersuchung zu den Umweltauswirkungen der Öl- und Gas-Gewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten fertiggestellt und veröffentlicht. Eingeflossen sind darin über 260000 Eingaben, die die Öffentlichkeit auf einen Zwischenbericht der DEC im Jahre 2009 beigesteuert hatte – eine nie zuvor beobachtete Anzahl, die die ungeheure Brisanz des Fracking deutlich macht. Nach über 6 Jahren Arbeit kommen die Untersucher zu dem Schluss: Hochvolumen-Fracking ruft »neue, signifikante, bisher nicht untersuchte negative Auswirkungen« hervor.
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Podiumsdiskussion über die »Angst ums Heidewasser«

Lagerstättenwasser-Leitungen bei Fleestedt, Lk. Harburg
Lagerstättenwasser-Leitungen bei Fleestedt, Lk. Harburg (Symbolfoto)
Am morgigen Mittwoch, dem 15. April, lädt die Bürgerinitiative »Kein Fracking in der Heide« um 18 Uhr ins Freilichtmuseum Kiekeberg (Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten-Ehestorf, Agrarium) ein. Podiumsteilnehmer sind:

  • Dr. Ingo Engelmann und Renate Maaß von der Bürgerinitiative „Kein Fracking in der Heide“
  • Dr. Klaus Vieten und Dr. Neil McMahon von Kimmeridge GmbH
  • Dr. Johannes Peter Gerling von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
  • Prof. Dr. Calmano, Hydrochemiker und emeritierter Professor an der TH Hamburg-Harburg für Umwelttechnik und Energiewirtschaft.
  • Moderation: Dr. Tanja Busse, Journalistin und Autorin

Linda Engelmann von der Bürgerinitiative »Kein Fracking in der Heide«: »Die Risiken des Fracking sind noch nicht eindeutig geklärt. Gasunternehmen sehen die Gefahren als beherrschbar, während sich die Umweltschützer um das Grundwasser fürchten. Einige Konzerne haben die Erlaubnis in den Landkreisen Diepholz, Heidekreis und Nienburg mit der Fracking-Methode zu bohren.«

Der Eintritt ist frei; Spenden werden gern gesehen.
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Klimaschutz und Dörfer nicht der Braunkohle opfern

Protestschild in Welzow
In Rohne und anderswo droht weitere Zerstörung von Dörfern.
Rohne, 12.04.2015. In Rohne, einem der vom Braunkohlentagebau Nochten II bedrohten Lausitzer Dörfer, demonstrierten heute erneut betroffene Bürger sowie Unterstützer aus der gesamten Lausitz. Der Protest richtete sich auch gegen die Blockade von Klimaschutzregelungen durch sächsische und brandenburgische Regionalpolitiker.
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Ärzte und Wissenschaftler in England fordern Fracking-Stop

Title medact-rep't "Health & Fracking: the impacts & opportunity costs"
Neues Gutachten aus England fordert Fracking-Stop: Health & Fracking: the impacts & opportunity costs
Fracking in England sollte sofort gestoppt werden, fordern nun auch hochrangige Ärzte und Klima-Wissenschaftler in England. In ihrem jetzt veröffentlichten Bericht »Health & Fracking – The impacts & opportunity costs« (etwa: Gesundheit und Fracking – Auswirkungen und Kosten) legen sie ausführlich dar, welche ernsten und nicht verantwortbaren Folgen Fracking für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt einschließlich dem Klima haben kann.
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Fracking, Strohfeuer mit verheerenden Folgen

No-Fracking-Plakat vor Bohrturm
Ohne Protest hingenommene Frack-Bohrungen sind weltweit ausgestorben.
»Es ist eine Illusion, zu hoffen, dass man die [in den USA] erzielten Fördererfolge auch in Europa erreichen könne«, konstatierte Dr. Werner Zittel in der gestern in Berlin vorgestellten Untersuchung »Fracking – Ein Zwischenstand«.
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Petition für ein sofortiges Fracking-Verbot

Die Gesundheitsgefahren des Gasbohrens sind noch gar nicht gut erforscht.
Wegen erwiesener Gesundheitsgefahren gibt es in Kalifornien jetzt eine Verbotsforderung für Fracking.
150 Organisationen in Kalifornien (USA) fordern jetzt einen sofortiges, landesweites Moratorium für Fracking und andere Formen der Bohrlochstimulation. Vergangenen Donnerstag legten sie ihrem Gouverneur Edmund G. Brown diese Eil-Petition [PDF] vor. Ihre Begründung führt Gesundheitsschäden, Umweltschäden und Klimaschäden an und liest sich durchgehend wie ein Katalog der Schrecklichkeiten. Der Gouverneur hat nun 30 Tage Zeit zu reagieren, doch die Petenten drängen zur Eile, denn »Es ist schon lange überfällig, dass der Staat seine Einwohner landesweit schützt und Fracking und andere Stimulationsmethoden verbietet.«
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