In Rohne und anderswo droht weitere Zerstörung von Dörfern.Rohne, 12.04.2015. In Rohne, einem der vom Braunkohlentagebau Nochten II bedrohten Lausitzer Dörfer, demonstrierten heute erneut betroffene Bürger sowie Unterstützer aus der gesamten Lausitz. Der Protest richtete sich auch gegen die Blockade von Klimaschutzregelungen durch sächsische und brandenburgische Regionalpolitiker. Klimaschutz und Dörfer nicht der Braunkohle opfern weiterlesen →
Straßenblockade vor TOTALs Bohrplatz in Dänemark (Foto: Skifergasnejtak)Im letzten Sommer hatte der französische Öl-Konzern TOTAL eine Lizenz zur Aufsuchung von Erdöl/Erdgas im dänischen Frederikshavn erhalten. Seit einigen Tagen wird der Bohrplatz eingerichtet. Aktivisten haben über Ostern ein Protestcamp vor Ort aufgeschlagen und wollen die Bohrung und Fracking verhindern. Ein Aufruf [dt. Übersetzung [PDF]] soll den Widerstand verstärken, auch aus den Nachbarländern.
Protestaktion gegen gefährliche Erdöl-Gewinnung (Bildquelle: netz10.de)Die Klimakatastrophe hat begonnen, die Pole schmelzen ab, Rohstoffe unter dem einst ewigen Eis werden zugänglicher und Rohstoffjäger rüsten sich zur letzten Jagd. Supermajor SHELL besitzt Claims in der Arktis – zu Recht, wie die US-Regierung zuletzt befand, obwohl das Risiko schwerer Unfälle auf 75 % Wahrscheinlichkeit geschätzt wird. Greenpeace-Aktivisten kletterten auf eine Bohr-Plattform von SHELL im Nordpazifik und protestieren damit für den Schutz der Arktis. Protest gegen brandgefährliche Ölsuche in der Arktis weiterlesen →
Mehrere Umweltverbände demonstrierten heute vor dem Bundeskanzleramt für ein ausnahmsloses Fracking-Verbot (Bildquelle: CAMPACT)Das Bundeskabinett hat heute das von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bundeswirtschaftsminister Gabriel vorgelegte Rechtsänderungspaket zum Fracking beschlossen. Damit wird das jahrelange Ringen um das vom ganz überwiegenden Teil der Bevölkerung abgelehnten Fracking aber nicht beendet sein. Die Kritik und den Widerstand in der Gesellschaft, aber auch innerhalb der Koalitionsfraktionen im Vorfeld dieser entscheidenden Kabinettssitzung hat auch der letzte Feinschliff am Gesetzespaket nicht abstellen können.
Auch wenn die Ministerin, die im Anschluss an die Kabinettssitzung vor die Presse trat, die Regulierungen als »strengste Regeln« verkaufen wollte, die dem Schutz des Wassers, der Umwelt und der Gesundheit weitestgehend Rechnung tragen, so kommt das Gesetzpaket in erster Linie der Öl- und Gasindustrie entgegen. Gernot Kalkoffen, Vorstandsvorsitzender des WEG und der ExxonMobil Central Europe Holding GmbH, begrüßte den Kabinettsbeschluss denn auch umgehend. Dagegen stößt das »Fracking-Gesetz« bei mindestens 100 Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU-Fraktion und mindestens 50 SPD-Abgeordnete aus Nordrhein-Westfalen auf Ablehnung, weil es dem gebotenen Schutz des Grundwassers nicht ausreichend Rechnung trägt und weil sie Aufruhr in ihren Wahlkreisen fürchten. Die Oppositionsfraktionen laufen ohnehin schon lange Sturm gegen Fracking, so wie auch der außerparlamentarische Widerstand von anti-Fracking-Initiativen und Umweltverbänden, die sich immer zahlreicher zu Wort melden. Bundeskabinett beschließt pro-Fracking-Gesetzpaket, missachtet Vorsorgeprinzip und breite Ablehnung weiterlesen →
Protestbanner in Dunkelhäuser, Oberlausitz: Die Ablehnung der Erkundung und Förderung von Kupfer aus dem Untergrund ist massiv.Oberlausitzer wehren sich gegen Kupfer-Erkundung
In den kommenden drei Monaten will der polnische Kupferkonzern KGHM eine »Kupfer-Kontrollbohrung« nahe Deschka, Kreis Görlitz, niederbringen. Unterlagen der EU-Kommission lassen annehmen, dass damit die Erprobung einer neuen, wohl riskanten Fördertechnik für Kupfer und andere Metalle vorbereitet werden soll. Mutmaßlich betroffen wäre die Region zwischen Weißwasser und Görlitz. Eine Informationsveranstaltung von Unternehmen und sächsischem Oberbergamt (OBA) am vergangenen Mittwoch konnte die erheblichen Bedenken der Öffentlichkeit nicht zerstreuen. Im Gegenteil. »Rinderkacke statt Kupferschlacke« weiterlesen →
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und sein Wirtschaftsminister Gerber wollen weiter baggern (lassen).Mit der Wahl von Andreas Stahlberg zum Leiter des Braunkohle-Arbeitskreises Jänschwalde im brandenburgischen Braunkohle-Ausschuss – kurz BKA – erfährt der Widerstand gegen den Braunkohle-Abbau und die Erweiterung der Abbauflächen eine Stärkung. Wegen der drohenden Abbaggerung weiterer Dörfer und der katastrophalen Auswirkungen der Braunkohle auf Umwelt und Klima ist der wachsende Widerstand auch bitter nötig – im Osten wie im Westen. BKA-Personalie stärkt Widerstand gegen Braunkohle weiterlesen →
Ohne Protest hingenommene Frack-Bohrungen sind weltweit ausgestorben.»Es ist eine Illusion, zu hoffen, dass man die [in den USA] erzielten Fördererfolge auch in Europa erreichen könne«, konstatierte Dr. Werner Zittel in der gestern in Berlin vorgestellten Untersuchung »Fracking – Ein Zwischenstand«. Fracking, Strohfeuer mit verheerenden Folgen weiterlesen →
Braunkohle-Abbau in der Grube Inden, NRWWenn die Braunkohle durch das Voranschreiten der erneuerbaren Energieträger perspektivlos zu werden droht, dann könnte sie als Gas-Lieferant eine Zukunft haben, meinte Professor Meyer von der Bergakademie Freiberg am vergangenen Mittwoch auf einer Tagung in Freiberg. »Innovative Ideen« für die Braunkohle weiterlesen →
Lagerstättenwasser-Leitungen bei Fleestedt, Lk. Harburg (Symbolfoto)Im emsländischen Ölfeld Scheerhorn ist an einer Verteilerstelle Flüssigkeit, vermutlich Lagerstättenwasser in den Oberboden ausgelaufen. Darüber informierte gestern das Betreiber-Unternehmen GdF Suez. Das LBEG als zuständige Bergaufsicht bestätigte die Vermutung, dass es sich bei der ausgelaufenen Substanz um Lagerstättenwasser handelte. Flüssigmüll der Öl- und Gasindustrie: Marode Leitungen führen weiter zu Umweltschäden weiterlesen →
Zu Tage Gefördertes aus dem Untergrund, den Behörden und der Politik