Archiv der Kategorie: Industrie

Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test

Betriebsplatz bei Deschka, 12.6.2015
Erkundungsbohrung bei Deschka, 12.6.2015
Weißwasser-Areal offenbar geeignet für Fracking-Leaching-Experiment

Fracking heißt jetzt »Channeling«

Das Weißwasser-Gebiet werde als Bereich angesehen, der eine repräsentative Menge von tiefem Kupfererz (Kupferschiefer) im tiefen Untergrund enthält, das nachgewiesenermaßen für die DISB-Gewinnungstechnik (deep in-situ bioleaching) geeignet ist.[1] Diese Sachlage stellt die DMT GmbH & Co. KG seit Mitte Februar 2016 federführend für das BioMOre-Konsortium auf dessen neuer Website biomore.info dar. Damit ist das Geheimnis zumindest im Groben gelüftet, das Anfang Februar noch bestand: In der Oberlausitz, so rechnen sich der Bergbau-Konzern KGHM und seine Partner in dem mit EU-Mitteln finanzierten »BioMOre-Projekt« offenbar aus, ist ein geeigneter Platz zum Ausprobieren einer neuen Methode, Kupfer aus dem tiefen Untergrund zu fördern. Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test weiterlesen

Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend

Landschaftsaufnahme vom Schwedeneck mit Kühen
Steht unter Naturschutz und könnte moderner Ölförderung anheimfallen: Das Schwedeneck
Innerhalb weniger Tage hat die Petition »Rettet Schwedeneck – Keine Ölförderung im geschützten Küstengebiet der Eckernförder Bucht« 40.000 Mitzeichner gewinnen können. Die Initiatoren der Petition, die Bürgerinitiative »Hände weg vom Schwedeneck«, wollen damit erreichen, dass der schleswig-holsteinische Umweltminister Dr. Robert Habeck die geplante Ölförderung in der naturgeschützten Region wirksam unterbindet. Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend weiterlesen

Sterbender Pastlingsee: Grüne Liga sieht Bergbehörde in der Pflicht

Toter Fisch in eutrophiertem Wasser
Verschlammt, eutroph, austrocknend: Für Fische ist kein Überleben mehr im Pastlingsee. (Symbolfoto palo69/wikimedia)
Mit einem Widerspruchsverfahren will der anerkannte Naturschutzverband Grüne Liga Brandenburg einen besseren Schutz des austrocknenden Pastlingsees bei Guben durchsetzen. Der See befindet sich im Grundwasserabsenkungstrichter des Vattenfall-Tagebaues Jänschwalde und wird nach seinem Trockenfallen im vergangenen Sommer künstlich mit Wasser befüllt. Sterbender Pastlingsee: Grüne Liga sieht Bergbehörde in der Pflicht weiterlesen

Strafbare Verklappung von Müll: Bosse von K+S unter Anklage

Abwasserrohr im Braunkohlerevier Lausitz
»Abwässer« aus dem Bergbau in die freie Natur zu »entsorgen« (hier im Spreewald) ist in Deutschland weit verbreitet. (Symbolfoto)
Anscheinend haben sie in strafbarer Weise Müll beseitigt. Dafür sind am vergangenen Donnerstag etwa 14 Angehörige des Kali- und Salz-Monopolisten K+S, darunter die beiden Top-Manager Norbert Steiner und Ralf Bethke, unter Anklage gestellt worden.

Die thüringische Staatsanwaltschaft Meiningen, die die Anklage erhoben hat, ermittelt darüber hinaus gegen Mitarbeiter der thüringischen Bergbehörde. Eventuell gerät auch noch die hessische Bergbehörde in Kassel ins Visier der Strafverfolgung. Gemein ist ihnen allen, dass sie möglicherweise an erheblichen Umweltstraftaten beteiligt waren bzw. sind, als die unterirdische Verpressung von flüssigem Müll aus der Kaliproduktion bzw. dessen Verklappung in die Werra genehmigt bzw. ausgeführt wurden. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass Mitarbeiter von K+S und vom Regierungspräsidium Kassel zusammen Unterlagen frisiert haben, um Tatsachen zu verschleiern, die Genehmigungen entgegen standen.

Diese Anklage könnte ein neues Kapitel in der jahrzehntelangen Geschichte einer ungeheuren und immer noch andauernden Umweltschädigung eröffnen. Die Versalzung von Werra und Weser und von Böden und Grundwasserleitern durch K+S‘ Kali- und Salzproduktion hat bereits Hunderttausende von Hessen/Thüringen bis an die Wesermündung ihrer natürlichen Trinkwasserreservoire beraubt und Flussbiotope, Grundwasserleiter und städtische Infrastrukturen dauerhaft beschädigt Strafbare Verklappung von Müll: Bosse von K+S unter Anklage weiterlesen

Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt

Ausgelaufenes Öl an einem Bohrplatz (Symbolfoto)
Ins Erdreich eingedrungenes Öl an einem Bohrplatz (Symbolfoto, mit freundlicher Genehmigung von Frac Tracker Alliance)
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat auf Nachfrage von Patrick Breyer (Piratenpartei) eine Liste von 98 Schadensfällen bei der Erdölförderung veröffentlicht, die seit 1965 im nördlichsten Bundesland aktenkundig geworden waren. Obwohl die Liste offenkundig Lücken hat, ist das Ausmaß der Umweltverschmutzungen durch die Erdölförderung in Schleswig-Holstein erschreckend. Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt weiterlesen

Tagebau Nochten: Geheimniskrämerei um Vattenfalls Umweltzerstörung

Vom Tagebau Nochten längst zerstört: Hinweistafel im einstigen Urwald Weißwasser.
Vom Tagebau Nochten geschleift: Der Urwald Weißwasser, diese Hinweistafel und die öffentliche Beteiligung. (Foto: Seile1/wikimedia)
Unter Berufung auf das Urheberrecht hatte der Landkreis Görlitz Umweltschützern den Zugang zu Umweltdaten verweigert. Diese hatten sich nach Umweltinformation über ein vom Braunkohletagebau zerstörtes Naturschutzgebiet erkundigt. Verbietet das Urheberrecht die Veröffentlichung von Umweltinformationen? Die Entscheidung des Landkreises wird nun vom Verwaltungsgericht Dresden überprüft werden, teilte heute die Umweltgruppe Cottbus der Grünen Liga mit. Tagebau Nochten: Geheimniskrämerei um Vattenfalls Umweltzerstörung weiterlesen

Neuer Tagebau und weiterer Kohlemeiler bei Gubin geplant

Jetzt Einwendungen gegen polnischen Tagebau und KoKW Gubin einreichen!

Blick über den Tagebau Nochten zum KoKW Boxberg (1900 MW). / Bild: Julian Nitzsche, CC-BY-SA 3.0
Blick über den Tagebau Nochten zum KoKW Boxberg (2575 MW). /
Bild: Julian Nitzsche, CC-BY-SA 3.0

Als fände der Klimawandel nicht längst statt, als gehörte die Braunkohle nicht zu Atom, Öl und Gas ins Schandkästchen der peinlichen Fehler der Zivilisation: Der polnische Konzern PGE plant, bei Gubin, nahe der Grenze zu Deutschland, einen neuen Braunkohle-Tagebau zu eröffnen und ein riesiges Kohlekraftwerk zu bauen. In der jetzt laufenden, grenzübergreifenden Umweltverträglichkeitsstudie hat die Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme. Neuer Tagebau und weiterer Kohlemeiler bei Gubin geplant weiterlesen

Fracking in Hamburg vom Tisch?

Karte: Erlaubnisgebiet Vierlande im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg
Erlaubnisgebiet Vierlande im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg
Die Suche nach unkonventionellen Öl- und Gas-Lagerstätten im Süden Hamburgs – Fracking nicht ausgeschlossen – scheint zu enden. ExxonMobil, das heute vor drei Jahren dafür die Erlaubnis erhielt, hat bisher keine Verlängerung der Lizenz beantragt. Ob der Giftbecher des Frackings damit an Hamburg vorübergeht, ist dennoch ungewiss. Entwarnung kann es erst geben, wenn Fracking gesetzlich verboten ist. Fracking in Hamburg vom Tisch? weiterlesen

Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft

Potential contamination area in case of a subsea blowout (statistical probability)Nach Information der Behörden hat Maersk Oil die Zulassung »umfangreicher aufsuchungs- und fördertechnischer Maßnahmen« im Feld Gorm (in der dänischen Nordsee im Grenzgebiet zu Deutschland) beantragt. Damit will das Unternehmen die bisherige Förderung von Erdöl fortführen, optimieren – ggf. auch mit Fracking – und neue Kohlenwasserstoffe aufsuchen. Für das Genehmigungsverfahren ist eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung vorgeschrieben. Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft weiterlesen

Eine Viertelmillion im Regierungsviertel sagt NEIN! zu TTIP, CETA, TiSA…

Klare Botschaft im Berliner Regierungsviertel: Stopp die Freihandelsabkommen!
Klare Botschaft im Berliner Regierungsviertel: Stoppt die Freihandelsabkommen!
Demonstration in Berlin: Rund 250.000 fordern „Stoppt TTIP und CETA – Für einen gerechten Welthandel“

Gemeinsame Pressemitteilung der Veranstalter

Berlin: Unter dem Motto „TTIP & CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel“ haben heute etwa 250.000 Menschen gegen die Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) sowie Kanada (CETA) protestiert. Nie zuvor sind in Europa mehr Menschen zu diesem Thema auf die Straße gegangen. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer übertraf die Erwartungen der Veranstalter deutlich. Zur Demonstration aufgerufen hatte ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis.
Eine Viertelmillion im Regierungsviertel sagt NEIN! zu TTIP, CETA, TiSA… weiterlesen