Die jüngsten Entwicklungen im fossilen Bergbau in Norddeutschland beunruhigen die Bewohner der betroffenen Gebiete. Insbesondere das intransparente Verwaltungshandeln der Bergbehörden gibt Anlass zu Kritik. So ist in Schleswig-Holstein unlängst ein Betriebsplan unter Ausschluss der Öffentlichkeit zugelassen worden, obwohl Transparenz für alle Schritte zugesagt worden war. Im Landkreis Harburg, Nord-Niedersachsen, hat es kürzlich unverständliche Veränderungen im Erlaubnisfeld Oldendorf gegeben. Dessen Inhaberin, die Kimmeridge GmbH, Lingen, hat dort ausgesprochene Ambitionen, die »verfrüht aufgegebenen Ölfelder im Jura und das Muttergestein Posidonienschiefer zu untersuchen«. Dort aufgefundenes Öl und Gas wären bekanntlich nur mit der Fracking-Methode gewinnbar. Die örtliche Bürgerinitiative ist auf Zinne. Feld Oldendorf: Tiefes Misstrauen gegenüber Bergbehörden weiterlesen
Archiv der Kategorie: Fracking
Giftige Bohrschlämme: Fracking verschärft Entsorgungsproblem
Mit einem offenen Brief an die Fraktionschefs der Regierungskoalition haben Umweltschützer erneut vor der überflüssigen Fracking-Technik gewarnt. Die Ausdehnung der Öl- und Gasförderung mittels Fracking, die durch ein aktuelles Gesetzgebungsverfahren erzielt werden soll, würde zu den vielen anderen gravierenden Gefahren dieser Technik auch noch immense Mengen an Bohrschlämmen hinzufügen. Für Bohrschlämme gibt es, ähnlich wie für Lagerstättenwasser und Flowback, keine ausreichenden, umweltverträglichen Entsorgungsmöglichkeiten. Giftige Bohrschlämme: Fracking verschärft Entsorgungsproblem weiterlesen
Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test
Weißwasser-Areal offenbar geeignet für Fracking-Leaching-Experiment
Fracking heißt jetzt »Channeling«
Das Weißwasser-Gebiet werde als Bereich angesehen, der eine repräsentative Menge von tiefem Kupfererz (Kupferschiefer) im tiefen Untergrund enthält, das nachgewiesenermaßen für die DISB-Gewinnungstechnik (deep in-situ bioleaching) geeignet ist.[1] Diese Sachlage stellt die DMT GmbH & Co. KG seit Mitte Februar 2016 federführend für das BioMOre-Konsortium auf dessen neuer Website biomore.info dar. Damit ist das Geheimnis zumindest im Groben gelüftet, das Anfang Februar noch bestand: In der Oberlausitz, so rechnen sich der Bergbau-Konzern KGHM und seine Partner in dem mit EU-Mitteln finanzierten »BioMOre-Projekt« offenbar aus, ist ein geeigneter Platz zum Ausprobieren einer neuen Methode, Kupfer aus dem tiefen Untergrund zu fördern. Nachweis: Weißwasser geeignet für »BioMOre«- Test weiterlesen
Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend
Innerhalb weniger Tage hat die Petition »Rettet Schwedeneck – Keine Ölförderung im geschützten Küstengebiet der Eckernförder Bucht« 40.000 Mitzeichner gewinnen können. Die Initiatoren der Petition, die Bürgerinitiative »Hände weg vom Schwedeneck«, wollen damit erreichen, dass der schleswig-holsteinische Umweltminister Dr. Robert Habeck die geplante Ölförderung in der naturgeschützten Region wirksam unterbindet. Petition »Rettet Schwedeneck«: Von Null auf 40.000 und steigend weiterlesen
Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat auf Nachfrage von Patrick Breyer (Piratenpartei) eine Liste von 98 Schadensfällen bei der Erdölförderung veröffentlicht, die seit 1965 im nördlichsten Bundesland aktenkundig geworden waren. Obwohl die Liste offenkundig Lücken hat, ist das Ausmaß der Umweltverschmutzungen durch die Erdölförderung in Schleswig-Holstein erschreckend. Schleswig-Holstein, meerumschlungen und öldurchtränkt weiterlesen
Uelzener Initiative fordert weniger Raum für Ölsucher
Völlig unbemerkt von der breiteren Öffentlichkeit hatte der kanadische Öl-Sucher Vermilion unlängst die »Erlaubnis Weesen« erhalten. Doch anscheinend will das Unternehmen dort gar nicht aktiv werden. Die örtliche Bürgerinitiative fordert nun die Verkleinerung des Erlaubnisfeldes. Uelzener Initiative fordert weniger Raum für Ölsucher weiterlesen
Fracking in Hamburg vom Tisch?
Die Suche nach unkonventionellen Öl- und Gas-Lagerstätten im Süden Hamburgs – Fracking nicht ausgeschlossen – scheint zu enden. ExxonMobil, das heute vor drei Jahren dafür die Erlaubnis erhielt, hat bisher keine Verlängerung der Lizenz beantragt. Ob der Giftbecher des Frackings damit an Hamburg vorübergeht, ist dennoch ungewiss. Entwarnung kann es erst geben, wenn Fracking gesetzlich verboten ist. Fracking in Hamburg vom Tisch? weiterlesen
Nordrhein-Westfalen soll Fracking konsequenter verbieten
Das Land Nordrhein-Westfalen wird als erstes von 16 Bundesländern konkret, um Fracking über den Landesentwicklungsplan (LEP) verbieten. Als wichtigste inhaltliche Änderung des bestehenden LEP beschreibt die Staatskanzlei Düsseldorf die Aufnahme eines neuen Ziels: Den Ausschluss von Fracking in unkonventionellen Lagerstätten. Die konkrete Formulierung dieses Ziels ist Kritikern allerdings nicht streng genug, schließt sie doch nicht alle Formen des Fracking ein, die in dem Bundesland in Frage kämen. Die betroffene Öffentlichkeit ist aufgerufen, Stellung zu nehmen und der Politik mit einer besseren Formulierung auszuhelfen. Nordrhein-Westfalen soll Fracking konsequenter verbieten weiterlesen
Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft
Nach Information der Behörden hat Maersk Oil die Zulassung »umfangreicher aufsuchungs- und fördertechnischer Maßnahmen« im Feld Gorm (in der dänischen Nordsee im Grenzgebiet zu Deutschland) beantragt. Damit will das Unternehmen die bisherige Förderung von Erdöl fortführen, optimieren – ggf. auch mit Fracking – und neue Kohlenwasserstoffe aufsuchen. Für das Genehmigungsverfahren ist eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung vorgeschrieben. Maersk will GORM stimulieren, Einwendungsfrist läuft weiterlesen
COP21: Weltweiter Aufruf zu Fracking-Verbot
Klimaschutz und Fracking sind unvereinbar. Deshalb appellieren über 1200 zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt, fossile Brennstoffe weitestmöglich im Boden zu lassen und insbesondere Fracking sofort zu ächten. Wenn die politischen Entscheider am Monatsende in Paris zur Welt-Klima-Konferenz zusammentreffen, sollen sie das Fracking-Verbot beschließen. Das ist die Forderung in einm Schreiben (s. u.), das jetzt an die Staats- und Regierungschefs sowie Parlamentarier weltweit versendet wurde.
Mit Tropenstürmen in Alaska, rapide schmelzenden Pol-Gletschern und Südsee-Inseln, die absehbar untergehen werden, bahnt sich die Klima-Katastrophe längst unübersehbar den Weg. Sie bringt Massenflucht, neue Krankheiten und eine weitere Akkumulation von Reichtum und Macht in den Händen weniger mit sich, ist somit auch eine soziale Katastrophe. Auslöser und treibende Kraft für den Klimawandel ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Fracking erhöht jedoch die Verfügbarkeit von Öl und Gas und damit den Verbrauch dieser klimaschädlichen Energien. Um den sicher und in globalen Ausmaßen eintretenden Schaden möglichst klein zu halten, müssen fossile Brennstoffe im Boden bleiben. Doch Fracking, das die Erreichbarkeit fossiler Brennstoffe erweitert und nur von Ewig-Gestrigen als Fortschritt gepriesen wird, steht der gebotenen fossilen Sparsamkeit diametral entgegen.
In Deutschland, wo die Regierung immer noch versucht, Fracking »rechtssicher« zu ermöglichen, haben Vertreter von Umweltschutzverbänden und Bürgerinitiativen das globale Schreiben ins Deutsche übertragen und an alle Mitglieder der Großen Koalition gesendet. In einem separaten Anschreiben weisen die Autoren darauf hin, dass Deutschlands »Beschluss eines Verzichts auf die Ausbeutung von Öl- und Gasreserven mit Hilfe von Fracking ein wichtiges Signal an die Weltklimakonferenz senden« könnte.