Laut einer Kurzmeldung des MDR am gestrigen Dienstag hat das Sächsische Oberbergamt (OBA) polnische Bergbauunternehmen KGHM die Zulassung der Probebohrung nach Kupfer bei Deschka an der Neiße erteilt. Die Erkundungsbohrung soll bis 680 Meter in die Tiefe gehen und die Kupferhöffigkeit des Untergrunds bestätigen.
Aufgrund der hydrogeologischen Situation – gespanntes Grundwasser über alle Teufenlagen und anstehendes Erdgas ab 500 Metern Teufe – und der überwiegenden Unkenntnis des Unternehmens über die tatsächlich herrschenden hydraulischen Bedingungen befürchten Ortsansässige eine Beeinträchtigung des nutzbaren Grundwasserleiters. Dieser gehöre zum Wassereinzugsgebiet für ihre Trinkwasserversorgung.
Das Oberbergamt habe dem Unternehmen entsprechende Auflagen erteilt, um Umweltschäden zu vermeiden, hieß es in der MDR-Meldung weiter. Eine wasserrechtliche Genehmigung mit weiteren Auflagen zum Schutz des Grundwassers stehe noch aus und solle noch von der Kreiswasserbehörde Görlitz erteilt werden. Gefährdungen für die Umwelt seien nicht zu befürchten, zitiert der MDR das OBA.
Besorgte Bürger vor Ort gehen davon aus, dass diese Kontrollbohrung den Auftakt für die Erprobung einer neuen Bergbautechnik sein könnte, bei der das Kupfer in situ mit Hilfe von Fracking und anschließendem Bio-Leaching aus dem Erz gelöst werden soll. Derartige Pläne stünden zwar noch nicht fest, seien aber im Bereich des Möglichen, wie Projektleiter Dr. Hejny auf Nachfrage erklärte.