Archiv der Kategorie: Politik&Verwaltung

Ärzte und Wissenschaftler in England fordern Fracking-Stop

Title medact-rep't "Health & Fracking: the impacts & opportunity costs"
Neues Gutachten aus England fordert Fracking-Stop: Health & Fracking: the impacts & opportunity costs
Fracking in England sollte sofort gestoppt werden, fordern nun auch hochrangige Ärzte und Klima-Wissenschaftler in England. In ihrem jetzt veröffentlichten Bericht »Health & Fracking – The impacts & opportunity costs« (etwa: Gesundheit und Fracking – Auswirkungen und Kosten) legen sie ausführlich dar, welche ernsten und nicht verantwortbaren Folgen Fracking für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt einschließlich dem Klima haben kann.
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»Rinderkacke statt Kupferschlacke«

Protestbanner in Dunkelhäuser, Oberlausitz: Die Ablehnung der Erkundung und Förderung von Kupfer aus dem Untergrund ist massiv.
Protestbanner in Dunkelhäuser, Oberlausitz: Die Ablehnung der Erkundung und Förderung von Kupfer aus dem Untergrund ist massiv.
Oberlausitzer wehren sich gegen Kupfer-Erkundung

In den kommenden drei Monaten will der polnische Kupferkonzern KGHM eine »Kupfer-Kontrollbohrung« nahe Deschka, Kreis Görlitz, niederbringen. Unterlagen der EU-Kommission lassen annehmen, dass damit die Erprobung einer neuen, wohl riskanten Fördertechnik für Kupfer und andere Metalle vorbereitet werden soll. Mutmaßlich betroffen wäre die Region zwischen Weißwasser und Görlitz. Eine Informationsveranstaltung von Unternehmen und sächsischem Oberbergamt (OBA) am vergangenen Mittwoch konnte die erheblichen Bedenken der Öffentlichkeit nicht zerstreuen. Im Gegenteil.
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BKA-Personalie stärkt Widerstand gegen Braunkohle

Protestbanner gegen Braunkohle-Abbau in der Lausitz
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und sein Wirtschaftsminister Gerber wollen weiter baggern (lassen).
Mit der Wahl von Andreas Stahlberg zum Leiter des Braunkohle-Arbeitskreises Jänschwalde im brandenburgischen Braunkohle-Ausschuss – kurz BKA – erfährt der Widerstand gegen den Braunkohle-Abbau und die Erweiterung der Abbauflächen eine Stärkung. Wegen der drohenden Abbaggerung weiterer Dörfer und der katastrophalen Auswirkungen der Braunkohle auf Umwelt und Klima ist der wachsende Widerstand auch bitter nötig – im Osten wie im Westen.
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Fracking, Strohfeuer mit verheerenden Folgen

No-Fracking-Plakat vor Bohrturm
Ohne Protest hingenommene Frack-Bohrungen sind weltweit ausgestorben.
»Es ist eine Illusion, zu hoffen, dass man die [in den USA] erzielten Fördererfolge auch in Europa erreichen könne«, konstatierte Dr. Werner Zittel in der gestern in Berlin vorgestellten Untersuchung »Fracking – Ein Zwischenstand«.
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Fracking in Saal erfolglos geblieben, Initiative fordert volle Aufklärung

Vorbereitung zum Fracking: Bohrung Barth11 im April 2014
Vorbereitung zum Fracking: Bohrung Barth11 im April 2014
CEPs Hoffnung, in Saal/Vorpommern eine gewinnbringende Erdölquelle aufzutun, scheint sich gründlich zerschlagen zu haben. Wie erst jetzt bekannt wurde, war das Fracking am Saaler Bodden vor neun Monaten nicht planmäßig verlaufen und wurde vor seiner Vollendung abgebrochen. Dies geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Johann-Georg Jaeger (Bündnis 90/Die Grünen) (Drs. 6/3695) hervor. Demnach wurde eine geplante Testförderung nicht in Gang gesetzt, sondern das gesamte Vorhaben noch während der Rückförderphase der Frack-Flüssigkeit abgebrochen. Seit 9. Juli 2014 lasse das Unternehmen die weitere Erkundung ruhen, heißt es in der Regierungsantwort weiter. Als Grund dafür habe es aber nicht etwaige technische Probleme genannt, sondern die 2014 erhöhte Förderabgabe und die zurzeit für den Landesentwicklungsplan diskutierten weiteren Restriktionen für die Erdölgewinnung, die das Unternehmen zunächst analysieren wolle.
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Ölsucher im Norden wollen kleinere Brötchen backen

Karte Erlaubnisfelder SH, Mrz. 2015
Die Öl- und Gas-Erlaubnisfelder in Schleswig-Holstein schrumpfen kräftig.
Gut 3.000 km² Fläche zur Aufsuchung von fossilen Brennstoffen haben zwei Unternehmen der Öl- und Gasindustrie in Schleswig-Holstein zurückgegeben. Dies teilte die oberste Bergbehörde des Landes gestern mit.

Sein einziges Feld im hohen Norden – Rosenkranz Nord in Nordfriesland – hat das bayerische Unternehmen Max Streicher GmbH komplett auf- und entsprechend zurückgegeben. Ebenfalls komplett zurückgegeben hat PRD Energy, deutsche Tochter der kanadischen Ölfirma PRD Energy Inc., ihr Erlaubnisfeld Gettorf. Große Abstriche hat PRD an seinen Feldern Ostrohe, Elmshorn, Bramstedt und Schwarzenbek gemacht. Der Grund sei angeblich eine inzwischen präzisere Kenntnis über mögliche Lagerstätten, wie die Lübecker Nachrichten gestern schrieben..
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KGHM erhält Zulassung für Kupfer-Bohrung bei Deschka

Laut einer Kurzmeldung des MDR am gestrigen Dienstag hat das Sächsische Oberbergamt (OBA) polnische Bergbauunternehmen KGHM die Zulassung der Probebohrung nach Kupfer bei Deschka an der Neiße erteilt. Die Erkundungsbohrung soll bis 680 Meter in die Tiefe gehen und die Kupferhöffigkeit des Untergrunds bestätigen.

Aufgrund der hydrogeologischen Situation – gespanntes Grundwasser über alle Teufenlagen und anstehendes Erdgas ab 500 Metern Teufe – und der überwiegenden Unkenntnis des Unternehmens über die tatsächlich herrschenden hydraulischen Bedingungen befürchten Ortsansässige eine Beeinträchtigung des nutzbaren Grundwasserleiters. Dieser gehöre zum Wassereinzugsgebiet für ihre Trinkwasserversorgung.

Das Oberbergamt habe dem Unternehmen entsprechende Auflagen erteilt, um Umweltschäden zu vermeiden, hieß es in der MDR-Meldung weiter. Eine wasserrechtliche Genehmigung mit weiteren Auflagen zum Schutz des Grundwassers stehe noch aus und solle noch von der Kreiswasserbehörde Görlitz erteilt werden. Gefährdungen für die Umwelt seien nicht zu befürchten, zitiert der MDR das OBA.

Besorgte Bürger vor Ort gehen davon aus, dass diese Kontrollbohrung den Auftakt für die Erprobung einer neuen Bergbautechnik sein könnte, bei der das Kupfer in situ mit Hilfe von Fracking und anschließendem Bio-Leaching aus dem Erz gelöst werden soll. Derartige Pläne stünden zwar noch nicht fest, seien aber im Bereich des Möglichen, wie Projektleiter Dr. Hejny auf Nachfrage erklärte.

Unverbindliche Mindestgrundsätze beim Fracking schützen nicht

Energiewende-Demo Berlin 2013Elf EU-Länder ziehen Hochvolumen-Hydrofracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl und Erdgas in Betracht und haben teilweise schon Genehmigungen dafür erteilt. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Bericht der EU-Kommission hervor. Dabei zeigt sich, dass die Unionsländer den Empfehlungen der Kommission – die so genannten Mindestgrundsätze zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen mittels Hochvolumen-Hydrofracking – nach Belieben befolgen oder sie als unverbindliche Vorgaben links liegen lassen.

Den Kritikern der umstrittenen Bergbaumethode ist klar: Auf die Weise kann es keine ausreichende Vorsorge vor den teils weitreichenden Gefährdungen des Fracking, z. B. für Wasser- und Naturschutz- sowie Wohn- und Überschwemmungsgebiete geben. Fracking-Gegner monieren, dass die »Mindestgrundsätze« der Kommission mit Regulierung nichts zu tun haben und ihre Unverbindlichkeit Mensch und Natur in große Gefahr bringt.
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Petition für ein sofortiges Fracking-Verbot

Die Gesundheitsgefahren des Gasbohrens sind noch gar nicht gut erforscht.
Wegen erwiesener Gesundheitsgefahren gibt es in Kalifornien jetzt eine Verbotsforderung für Fracking.
150 Organisationen in Kalifornien (USA) fordern jetzt einen sofortiges, landesweites Moratorium für Fracking und andere Formen der Bohrlochstimulation. Vergangenen Donnerstag legten sie ihrem Gouverneur Edmund G. Brown diese Eil-Petition [PDF] vor. Ihre Begründung führt Gesundheitsschäden, Umweltschäden und Klimaschäden an und liest sich durchgehend wie ein Katalog der Schrecklichkeiten. Der Gouverneur hat nun 30 Tage Zeit zu reagieren, doch die Petenten drängen zur Eile, denn »Es ist schon lange überfällig, dass der Staat seine Einwohner landesweit schützt und Fracking und andere Stimulationsmethoden verbietet.«
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Salzhalden in Deutschland: In Giesen soll es weitergehen

Kali-Halde in Giesen
Kali-Halde in Giesen (Foto: Christoph73/wikimedia
»Dem Haldenmanagement kommt eine übergeordnete Rolle zu.«, sagte Thüringens Staatssekretär Möller in der Anhörung zur Werra- und Weser Versalzung, die der Umweltausschuss des Bundestages am vergangenen Mittwoch abhielt. Am selben Tag, als aller Augen auf diese skandalöse Umweltverschmutzung in der thüringisch-hessischen Kali- und Salzregion – die teilweise schon manifeste Kontamination des nutzbaren Grundwassers und die eklatante Übersalzung der Flüsse Werra und Weser – gerichtet waren, hat das verursachende Unternehmen Kali+Salz Plan-Unterlagen für die Re-Aktivierung des »Reservebergwerks« Siegfried-Giesen beim niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eingereicht.

In Giesen will K+S, nach der Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung, die Produktion im Bergwerk Siegfried-Giesen wieder anfahren. Teil des Plans ist, zu der dort schon bestehenden Halde eine zweite aufzuschütten.
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