Archiv der Kategorie: Bergbau-Risiken

COP21: Weltweiter Aufruf zu Fracking-Verbot

Illustration zum Global Frackdown to Paris (2015)

Klimaschutz und Fracking sind unvereinbar. Deshalb appellieren über 1200 zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt, fossile Brennstoffe weitestmöglich im Boden zu lassen und insbesondere Fracking sofort zu ächten. Wenn die politischen Entscheider am Monatsende in Paris zur Welt-Klima-Konferenz zusammentreffen, sollen sie das Fracking-Verbot beschließen. Das ist die Forderung in einm Schreiben (s. u.), das jetzt an die Staats- und Regierungschefs sowie Parlamentarier weltweit versendet wurde.

Mit Tropenstürmen in Alaska, rapide schmelzenden Pol-Gletschern und Südsee-Inseln, die absehbar untergehen werden, bahnt sich die Klima-Katastrophe längst unübersehbar den Weg. Sie bringt Massenflucht, neue Krankheiten und eine weitere Akkumulation von Reichtum und Macht in den Händen weniger mit sich, ist somit auch eine soziale Katastrophe. Auslöser und treibende Kraft für den Klimawandel ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Fracking erhöht jedoch die Verfügbarkeit von Öl und Gas und damit den Verbrauch dieser klimaschädlichen Energien. Um den sicher und in globalen Ausmaßen eintretenden Schaden möglichst klein zu halten, müssen fossile Brennstoffe im Boden bleiben. Doch Fracking, das die Erreichbarkeit fossiler Brennstoffe erweitert und nur von Ewig-Gestrigen als Fortschritt gepriesen wird, steht der gebotenen fossilen Sparsamkeit diametral entgegen.

In Deutschland, wo die Regierung immer noch versucht, Fracking »rechtssicher« zu ermöglichen, haben Vertreter von Umweltschutzverbänden und Bürgerinitiativen das globale Schreiben ins Deutsche übertragen und an alle Mitglieder der Großen Koalition gesendet. In einem separaten Anschreiben weisen die Autoren darauf hin, dass Deutschlands »Beschluss eines Verzichts auf die Ausbeutung von Öl- und Gasreserven mit Hilfe von Fracking ein wichtiges Signal an die Weltklimakonferenz senden« könnte.

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CO2 und VOCs schaden dem Hirn

Einfluss von CO2 und Schadstoffen in der Atemluft auf einzelne kognitive Domänen
»Verbrauchte«, schadstoffhaltige Atemluft lässt die geistige Leistungsfähigkeit leiden
Kinder lernen schlechter, Erwachsene arbeiten ineffektiver und fehleranfälliger: Erhöhte CO2-Werte und organische Schadstoffe in der Atemluft beeinträchtigen nachweislich die kognitiven Fähigkeiten der Menschen. Noch ein Argument gegen das hemmungslose Verheizen fossiler Brennstoffe. CO2 und VOCs schaden dem Hirn weiterlesen

Salzhalden: In Spanien illegal, in Deutschland aber genehmigungsfähig?

Brandneuer Ringgraben für die alte Kali-Halde des »Werk Niedersachsen-Riedel« bei Wathlingen
Brandneuer Ringgraben für die alte Kali-Halde des »Werk Niedersachsen-Riedel« bei Wathlingen, Lk. Celle
Europäische Wasserrahmenrichtlinie wird konsequent durchgesetzt – in Spanien

Die Rückstandshalden von Kali- und Salz-Bergwerken sind illegal. Das verlautbarte heute die Werra-Weser Anrainerkonferenz e. V. in einer Pressemitteilung und wies damit auf die konsequente Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Spanien hin. Dort hat der oberste Gerichtshof Kataloniens in letzter Instanz erklärt, dass die Aufhaldung von Rückstandssalzen durch den spanischen Kalihersteller Iberpotash illegal war, und die erteilten Genehmigungen widerrufen. Gegen Deutschland läuft bereits seit 2012 ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission wegen der Versalzung von Grund- und Oberflächengewässern u. a. durch Salzhalden – was die hiesigen Behörden allerdings nicht davon abhält, Zulassungen neuer oder erweiterter Halden bzw. die Abdeckung alter Halden mit belasteten Böden und Bauschutt zu prüfen oder zuzulassen. Salzhalden: In Spanien illegal, in Deutschland aber genehmigungsfähig? weiterlesen

Fracking schadet: Studienlage immer erdrückender

Titelseite des Fracking Health Compendium 3.0
Titelseite des Fracking Health Compendium 3.0
Die Concerned Health Professionals of New York haben, zusammen mit Ärzte für soziale Verantwortung, jetzt die dritte, stark erweiterte Auflage des Kompendium der wissenschaftlichen, medizinischen und medialen Beobachtungen von Risiken und Schadensfällen, die mit Fracking zusammenhängen veröffentlicht. Kurz Kompendium 3.0 genannt, erhärtet die akribische Sammel- und Analyse-Arbeit die Ergebnisse der früheren Auflagen und berechtigt zu dem Fazit: »Alle Behauptungen, dass Fracking sicher durchgeführt werden könne, sind reines Wunschdenken.«
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Luftschadstoffe erhöhen Risiko für Entwicklungsstörungen

Die Gesundheitsgefahren des Gasbohrens sind immer besser erforscht.
Luftschadstoffe, die durch Fracking entstehen, beeinträchtigen die Gesundheit von Ungeborenen und Kindern.
Neue Studienergebnisse belegen: Durch Fracking erzeugte Luftschadstoffe können die gesunde Entwicklung ungeborener und kleiner Menschen stören

Gleich drei in den letzten Tagen publizierte Studien belegen einen schädlichen Einfluss von Luftschadstoffen für junge Menschen im heftig gefrackten Südwesten des US-Bundesstaates Pennsylvania. Dabei ist der Zusammenhang mit dem Fracking klar bzw. liegt nahe.
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Mögliche Gesundheitsfolgen der Gasförderung: Bundesregierung zeigt sich uninteressiert

krebsEine Anfrage der LINKEN im Bundestag förderte erneut Unwissen und Ignoranz der CDU-SPD-Regierung gegenüber den Gesundheitsgefahren der Erdgasförderung zu Tage. Trotz erhöhter Krebszahlen im niedersächsischen Gasland hält die Bundesregierung an ihrem geplanten Fracking-Ermächtigungsgesetz fest, prangert Hubertus Zdebel gegenüber der Presse an.
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Erdgasförderung: Unzureichende seismische Überwachung?

Bei einem seismischen Ereignis in einem Erdgasfeld zerbrochene Fensterbank
Bei einem seismischen Ereignis im Erdgasfeld Völkersen zerbrochene Fensterbank
Unzureichende Messdaten und eine untaugliche Norm für Schwinggeschwindigkeiten bei Erdbeben könnten die zukünftig vorgesehene Schadensregelung im Fracking-Rechtsänderungspaket ad absurdum führen. Diese Schlussfolgerung berichtete jetzt gegen-gasbohren.de.
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Illegale Entsorgung von Bergbauabfällen: Staatsanwaltschaft dehnt Ermittlungen aus

Korruption auch ohne GeldAusdehnung von Flüssig-Abfall im Untergrund führt zu ausgedehnten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen

Die Durchsuchung von Geschäfts- und Privaträumen der K+S AG Anfang September durch die thüringer Staatsanwaltschaft wegen möglicher illegaler Abfallentsorgung im Untergrund schlug bereits hohe Wellen. Jetzt haben die Ermittler des Freistaats Thüringen ihre Untersuchungen auf hessisches Gebiet ausgedehnt, wie Der Spiegel berichtete. Es sei nicht auszuschließen, heißt es, dass die Abfälle aus der Kali- und Salzgewinnung, die K+S auch im hessischen Philippstal, unweit der Grenze zu Thüringen, verpresst, unterirdisch ihren Weg nach Thüringen finden und dort Trinkwassergewinnung und Kläranlagen gefährden.
Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz e. V. begrüßt die Ausdehnung der Ermittlungen der thüringer Staatsanwaltschaft. Dabei prangert sie ein weiteres Mal die Genehmigungspraxis insbesondere der hessischen Behörden und die Politik der grünen Umweltministerin an, weil sie nach ihrer Auffassung permanent gegen nationale und europäische wasserrechtliche Vorschriften verstoßen. Illegale Entsorgung von Bergbauabfällen: Staatsanwaltschaft dehnt Ermittlungen aus weiterlesen

Rauch auf der Gastrocknungsanlage: Bürger müssen Behörde mehrfach aufwecken

Die Rauchentwicklung an dieser Glykol-Regenerationsanlage weist auf eine Fehlfunktion und austretende, giftige Gase hin.
Die Rauchentwicklung an dieser Glykol-Regenerationsanlage weist auf eine Fehlfunktion und austretende, giftige Gase hin. (Foto: BI Umweltschutz Uelzen)
In der Ellerndorfer Heide, Landkreis Uelzen, stieg über mehrere Tage Rauch aus einem Anlagenteil von einem Erdgasförderplatz auf. Erst nach mehrfachem Melden dieser Fehlfunktion durch die BI Umweltschutz Uelzen sei die rauchende Erdgasförderanlage außer Betrieb genommen worden, wie die BI heute mitteilte. Bei diesem Anlass wiederholt die BI, was viele schon lange sagen: Die Bergaufsicht muss engmaschiger überwachen, schneller reagieren und offenbar auch selbst besser kontrolliert werden. Rauch auf der Gastrocknungsanlage: Bürger müssen Behörde mehrfach aufwecken weiterlesen

K+S bekommt Besuch von der Kripo: Illegale Abfallbeseitigung?

»Einheitsmännchen« vor der K+S-Zentrale in Kassel
»Grenzen überwinden«. Das Motto des »Einheitsmännchens« hat mit der Thüringer Razzia in Hessen eine wohl ungewollte Symbolik erhalten.
Die thüringische Staatsanwaltschaft und Beamte des Landes- und des Bundeskriminalamtes haben heute Hausdurchsuchungen bei K+S durchgeführt. Sowohl in der Konzernzentrale in Kassel als auch in den Privatwohnungen des Vorstandsvorsitzenden Norbert Steiner und weiterer Manager des Kali- und Salzmonopolisten in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz sei nach Unterlagen gesucht worden. Es bestehe der Verdacht, dass das Unternehmen illegal Abfall entsorgt habe. Konkret geht es um 9,5 Millionen Kubikmeter verpresster Salzlauge im Gerstunger Becken, für die möglicherweise keine Zulassung bestanden habe, so eine Sprecherin der Staatswaltschaft Meiningen. K+S bekommt Besuch von der Kripo: Illegale Abfallbeseitigung? weiterlesen